von Diana » 1/11/2010, 13:42
HAllo zusammen,
das altbewÀhrte Thema, immer wieder zu dieser JAhreszeit taucht es auf. HAbe ich an meinem letzten Dienstwochenende auch erst wieder mit gekÀmpft....
Also, erst einmal, Milch fĂŒhrt nicht zu vermehrter Verschleimung sondern bewirkt nur, dass man mit dem ohnehin vorhandenen Sekret nicht so gut klar kommt, zum einen weil sich die Milch mit dem Sekret leidenschaftlich gerne verbindet und eine noch viel gröĂere schleimige Masse ergibt, zum anderen weil Milch aufgrund seiner Konsistenz nicht dazu beitrĂ€gt, dass sich dass Sekret verflĂŒssigt und besser abgehustet bzw. ausgeschneuzt werden kann.
Wir haben bei uns auch ein MĂ€del, dass erbrochen hat ohne Ende. In der Klinik haben sie vermutlich mittlerweile jede auf dem Amrkt vertretene Sondennahrung ausprobiert. Jetzt sind wir auch bei der Hipp-NAhrung gelandet. Von Juli an hat sie das auch sehr gut vertragen und nicht bzw. nur minimal erbrochen. Alle waren ganz begeistert von der tollen Hipp-NAhrung (will auf keinen FAll sagen, dass sie nicht gut wĂ€re), aber ich hatte da doch so meine zweifel, bei allem was da so probiert wurde. Bis jetzt war sie relativ Infekt frei, aber jetzt ist der erste groĂe Infekt da und sofort geht dieses böde Erbrechen wieder los.
Bei Kindern, die denn, wie JAkob ja beispielsweise ohnehin Probleme haben, wie Refluxgeschichten oder so, wird sich dieses Thema also nie ganz vermeiden lassen, so lÀstig und teilweise auch gefÀhrlich das leider ist. Kombinationen wie Milch und Keppra verstÀrken ein ohnehin vorhandenes Problem da höchstens.
Mein Tipp in dieser Situation ist daher immer darauf zu achten, dass das Sekret gut abflieĂen kann: SchleimhĂ€ute feucht halten z.B. mit NaCl (unser Kinderarzt sagt in solchen Situationen immer: "Und wenn der PAriboy den ganzen Tag mit NaCl neben dem Kind steht und lĂ€uft, ist das auch egal". Ansonsten viel FlĂŒssigkeit (leichter gesagt, bei dem einen oder anderen Sondenkind, wo man schauen muss, dass man ĂŒberhaupt genĂŒgend FlĂŒssigkeit und NAhrung rein bekommt), aber jeder Milliliter zĂ€hlt, weil er dazu beitrĂ€gt, dass das Sekret eine andere Konsistenz bekommt und nicht so viele Probleme macht. GGf. kann man die Konsitenz auch noch durch spezielle Tees beeinflussen, z.B. mit Husten- und Bronchial Tee, Thymiantee und diversen KrĂ€utern, die denn den Sekretfluss positiv beinflussen.
Desweiteren sollte man Inhalation und Sondierung zeitlich deutlich voneinander trennen min. 30 Minuten und ggf. nach der Inahalation mit Vibraxen oder Abklopfen das Abhusten erleichtern. Ansonsten kann es auch hilfreich sein, in ErkÀltungsphasen langsamer zu sondieren.
Liebe GrĂŒĂe, Diana
Mitarbeiterin Fachkrankenhaus Epilepsie fĂŒr Kinder und Jugendliche mit schwersten Mehrfachbehinderungen
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