Toller Spot zum Thema Integration/Inklusion

[ericsmama]

http://www.youtube.com/watch?gl=DE&feat ... C6XfDuLWpU


Ein wunderbar gemachter Spot zum thema Inklusion....sehr sehenswert!!!

Bitte gerne weiterleiten :-)






Falls das schon gepostet wurde, sorry.

[Sinja 07]

Der ist total schön geworden ! Bin ganz gerührt!

[Mone80]

Hallo, wirklich schön und es fast einen ans Herz .

Das ist bestimmt ein Ohrwurm - mal sehen ob ich den wieder raus bekomme .

Liebe Grüße
Mone80

[Karenjappy]

Hallo,

ich finde den Spot auch total gut gemacht. Es sollen ja noch zwei weitere folgen , da bin ich auch schon gespannt.

Allerdings tue ich mich mit dem Thema Inklusion für *Alle* sehr schwer. Genau die Kinder, die in diesem Spot zu sehen sind können enorm von der Inklusion profitieren. Aber es gibt auch schwermehrfachbehinderte Kinder, die mit Integration überfordert sind und vielleicht einen anderen Rahmen bräuchten. Schade, dass man immer so Sachen im Hauruckverfahren entscheidet und keine individuellen Regelungen zulässt.

LG

[ericsmama]

Hier der zweite Spot:


http://www.youtube.com/watch?v=rRCuL8zA ... re=channel


Auch cool

[ericsmama]

Karen, mein Sohn wäre in der Inklusion auch völlig verloren. "Für alle" finde ich auch zu pauschal. Dennoch....ich finde das ist eine tolle Sache, und wenn mein Kleiner nicht so schwer beeinträchtigt wäre, würde ich mir genau sowas für ihn wünschen

[Mone80]

Hallo, auch der 2. Spot

Ich sehe es genauso für die einen Kinder ganz toll aber für viele andere - eine totale Überforderung.
Leider fehlen Gelder um solche Ãœberforderung zu vermeiden oder Alternativen zu schaffen.

LG MOne80

[Karenjappy]

Hallo,

der 2.Spot ist ja wirklich auch supergut!

Lg

[Ursula]

Hallo,
da mein Computer nicht mehr mit mir spricht, kann ich mir das nur anschauen, aber nicht anhören.....

In Köln ist man ja bereits so weit, dass im Kindergartenalter alle Kinder integriert werden. Die Stadt Köln hat alle heilpädagogischen Kindergärten abgeschafft, alle behinderten Kinder gehen als I-Kinder in die I-Kitas. In unserem "Fall" sind 15 Kinder in der Gruppe, davon 5 mit Behinderung (wobei ich gar nicht weiß, welche Kinder außer Feli behindert sind ). Betreut wird die Gruppe von einer Erzieherin, die zur Zeit nebenher ihre Ausbildung zur (Schmalspur-)Heilpädagogin macht, und einer Kinderpflegerin, die mit behinderten Kindern keinerlei Erfahrung hat. Dazu gibt es im Kindergarten eine Logopädin und eine Gymnastiklehrerin, beide haben keine Erfahrung mit Behinderung, die Logopädin hat z. B. auch keinerlei Erfahrung mit unterstützter Kommunikation. Mit diesem Personal wird das integrative Konzept durchgeführt, d. h. die Therapeuten sind in die Gruppenarbeit integriert, arbeiten mit allen Kindern (das sieht dann so aus, dass die Logopädin mit einer Gruppe spielt und meine Tochter als massiv sprachbehindertes Kind daneben sitzt und sich allein beschäftigt ) oder bereiten das Mittagessen vor oder räumen die Spülmaschine ein . Eine Alternative habe ich nicht, der einzige verbliebene HP-Kiga ist von der evangelischen Kirche und hat auf 8 freie Plätze rund 25 Anmeldungen.....überwiegend von Eltern, die ihre Kinder aus dem I-Status herausholen wollen. Das Ergebnis sieht dann zur Zeit so aus, dass ich Feli pro Woche zweimal zur Sprachtherapie, einmal zur KG, einmal zur Ergo, einmal zum Reiten, einmal zur Musiktherapie (sie bekommt Harfenunterricht) und einmal zum Rollisport bringe. Mir ist mal gesagt worden, der I-Kiga leistet alle Therapien. Hätte ich mich darauf verlassen, wäre Feli jetzt ein Kind ohne Sprachverständnis, ohne jegliche Sprache, ohne die motorischen Möglichkeiten, die sie inzwischen hat usw. Konsequenz: Ich kann zur Zeit nicht arbeiten gehen, obwohl wir das Geld eigentlich gut gebrauchen könnten. Weitere Konsequenz: Meine drei Jungs sind inzwischen sehr selbständig, weil Mama für sie oft viel zu wenig Zeit hat.

Integration ist sicherlich gut, aber nicht für alle Kinder passend. Ich habe nun dafür gekämpft, dass Feli in die KB-Schule kommt. Die GU (gemeinsamer Unterricht)-Schule, die zuständig wäre, ist die größte Grundschule vom ganzen Regierungsbezirk, meiner Tochter hätten 4,2 Stunden sonderpädagogischer Förderbedarf zugestanden. Und die restlichen 17 Unterrichtsstunden in der Woche? Würde man sie dann in der Spielecke "parken"? Nein danke, das ist keine gelungene Integration. Integration im Kiga kann sinnvoll sein für Kinder mit leichten Behinderungen oder geringen Entwicklungsverzögerungen. Meiner Meinung nach kann ein Kind, das geistig völlig fit ist, aber "nur" im Rolli sitzt, sicherlich sowohl im Kindergarten wie auch in der Schule problemlos integriert werden (wenn die Räumlichkeiten vorhanden sind). Aber ein Kind, das stark entwicklungsverzögert ist, motorisch massive Probleme hat und dazu sich auch sprachlich nicht wirklich mitteilen kann, braucht einfach eine Rundumförderung, die von "Mehroderwenigerlaien" nicht geleistet werden kann. Ich hoffe, ich trete mit dieser, meiner Meinung niemandem zu nahe. Es sind nur die Überlegungen, die ich mir in den letzten Jahren gemacht habe und wohl auch in Zukunft immer wieder machen werde(n muss).

VG Ursula

[nilsmama]

Hallo erstmal...

ich finde die beiden spots auch sehr gelungen, vor allem den ersten.... Er zeuigt doch deutlich, wie INKLUSION sein KANN. Es wäre wünschenswert, dass es in der Realität auch so aussehen würde....

Liebe Grüße
Alex

[nilsmama]

Hallo Ursula,

ich sehe das ähnlich wie du. Allerdings muss man aufpassen, dass man die beiden Begriffe Inklusion und Integration nicht vermischt, sondern sich vor Augen hält, was mit beiden gemeint ist.

Während INTEGRATION mehr das Eingliedern von behinderten Kindern in eine bestehende Gemeinschaft bedeutet, so im Sinne von "Gleichmachen/Anpassen" (so dass die Unterschiede gar ncht mehr so auffallen ) mein

INKLUSION vielmehr das bewusste Stehen lassen der Unterschiede, das Nutzen des entstandenen fruchtbaren Bildungsgefälles....

Ich bin der Meinung, das INKLUSION mit ALLEN behinderten Kindern funktionieren kann, aber nur, wenn auch die entsprechenden finanziellen Mittel bereit gestellt werden. Oftmals nutzt unser Bildungssystem solch nach außen hin "revolutionäre" Neuerungen gerne um Gelder einzusparen.....Leider, und das sollte einfach nicht der Fall sein.

Um INKLUSION, so wie sie eigentlich sein sollte sinnvoll und effektiv durchführen zu können müsste unser Schulsystem grundlegend überdacht und überarbeitet werden.

Dieses Schlagwort taucht auf vielen Konferenzen im Moment auf, und die meisten (Lehrer) wollen sich damit nicht gerne befassen. sie sehen zurecht Aufgaben auf sich zurollen, denen sie sich nicht gewappnet fühlen, da sie, wie du ja auch schon angedeutet hast gar dazu ausgebildet sind....INKLUSION kann also nur funktionieren, wenn auch Schulen interdisziplinär arbeiten und geschultes Fachpersonal den Unterricht der Kinder begleitet. grundvoraussetzung dafür wären erst einmal kleinere Klassenstärken....

ich könnte noch ewig schreiben, weil mich perössnlich dieses Thema ssehr interessiert und eben auch beschäftigt... (aber dann krieg ich wieder Schimpfe von Reiner, weil ich mich doch schonen und ausruhen soll.....)

deshalb mehr später....

Liebe Grüße
Alex

[Karenjappy]

Hallo Ursula und Alex,

ich hab mich zum Thema erst mal ein bisschen zurückgehalten. Die Meinung zum Thema gehen auch in der Elternschaft sehr auseinander, wie unsere Kinder ja auch alle ganz unterschiedlich sind und unterschiedliche Bedürfnisse haben.
Für mich ist eigentlich ganz deutlich, dass die Entscheidung zur Inklusion eher Geldgetrieben ist, als wirklich pädagogisch durchdacht.
Für schwerstmehrfachbehinderte Kinder wäre Inklusion doch nur denkbar, wenn sie ständig eine Person zur Seite hätten, diese Person müsste dann aber auch noch gleichzeitig Erzieher und Therapeut sein. Die individuelle Förderung wird doch zu Gunsten der Gemeinschaft und der Inklusion geopfert. Es geht nicht mehr darum, zu sehen, ob ein Kind besonders im Sprachbereich, im Motorikbereich oder auch nur im selbständigen Essen gefördert werden kann.
Klar, es gibt auch mehrfachbehinderte Kinder, die es schön finden, einfach nur dabei zu sein, in einer Gruppe am Geschehen teilzunehmen. Aber es gibt eben auch andere Kinder. Wie schade, dass man hier alle über einen Kamm scheert.
Es gibt noch einen anderen Aspekt, den man hier bedenken sollte. Die ersten Schulen, die hier schon um ihre Existenz bangen müssen, sind die Spezialförderschulen, wie Blindenschulen und Gehörlosenschulen. An diesen Schulen ist geballtes Wissen entstanden, eben genau deshalb, weil man hier know how konzentrieren kann. Dieses Wissen wird schon jetzt über ambulante Lehrer nach außen in die anderen Schulen getragen. Ein blindes Kind wird also in seiner wohnortnahen Schule eingeschult und der Förderlehrer kommt ein bis zweimal die Woche, um das Kind zu fördern und den Lehrern vor Ort Anleitungen zu geben. Erstens ist das für das Kind nicht ausreichend und zweitens wird es irgendwann kein gesammeltes Wissen mehr geben, wenn es die Spezialförderschulen nicht mehr gibt.

Wenn ich mich hier an der falschen Stelle zum Thema ausgelassen habe, dann schmeisst mich hier einfach raus, oder sollen wir mal ein neues Thema dazu aufmachen?

Freue mich auf eine anregende Diskussion zum Thema!

LG

[Mone80]

Hallo, ein sehr schwieriges und umstrittenes Thema.

Alex -ich sehe es genauso wie Du.

Man müßte sich mal vorstellen wie das aussehen würden bzw. was braucht man dafür:

• räumliche Bedingungen (Aufzug, keine Treppen oder Alternativen, Wickelplätze, Ruheraum,Platz,...)
• geschultes Personal (für Kinder mit Körperbehinderung, Geistige B., Verhaltensauffälligkeiten
• erhöhter Personalschlüssel
• passendes Fördermaterial - für jegliche Entwicklungsstufen
• Zeit!!!
• entsprechende Möbel
• Gelder
• ....

Die Idee die dahinter steckt super aber ich sehe es noch nicht wie es klappen soll. Umsetzung?

LG Mone80

[nilsmama]

Hallo ihr beiden,

bei uns ist das Thema momentan in aller Munde, war sogar Schwerpunktthema bei unserer letzten Schulleiterdienstbesprechung....

Wie gesagt ich bin dem Ganzen auf grund meiner persönlichen erfahrungen sehr aufgeschlossen, viele aber lehnen es ab. Eine Schule für alle wäre toll, aber woher sollen diese ganzen Gelder kommen???? Ich habe selbst schon einzelne behnderte Kinder in meiner Klasse gehabt. Eine Freundin von mir hatte eine Kind mit Muskelatrophie und Rolli bei sich.... Ich kenne die unbefirdigende situation in einigen Kooperationsklassen bei uns in der Gegend.... Es steht und fällt eben vieles mmkt den äußeren Rahmenbedingungen und mit dem persönlichenengagement der Lehrer..

Ja, vielleicht sollten wir dazu mal einen eigenenthread auf machen...

Liebe Grüße
Alex

[Karenjappy]

Hallo,

der dritte Spot ist jetzt auch da:



LG