Zahnpflege bei behinderten Kindern

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Zahnpflege bei behinderten Kindern

Beitragvon *Martina* » 12/3/2008, 18:26

Hallo zusammen,

ich versuche es mal in dieser Rubrik.

Jakob hat Zahnstein. Keine Löcher, nix.
Wird Zahnstein beim Milchgebiss entfernt?? Und wie?
Wie meine ich zu wissen - aber wie bei nicht sehenden und nicht verstehenden Kindern??

Fragende GrĂĽĂźe,

Martina
Zuletzt geändert von *Martina* am 1/4/2008, 17:13, insgesamt 1-mal geändert.
Jakob (*11/02), V.a. angeborene unbekannte Stoffwechselstörung, schwerst mehrfachbehindert, Z.n ALTE, ICP, blind, Microcephalus, Epilepsie, Sondenkind mit PEG, Hüftluxation bd., Kyphose. Bruder von Pauline (15 J.) und Sophie (13 J.).
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Beitragvon pam » 12/3/2008, 19:55

hi martina
ich glaube nicht. jedenfalls siehts so aus, wenn ich die ersten zähne meiner großen so begucke. die liegen alle in der zahndose und ich meine auch zahnstein zu erkennen....
lisa und anna haben das gleiche problem. keine löcher -dank muttis guter pflege- aber zahnstein. mein zahnarzt meinte das wäre nicht schlimm und man könne das wohl wegmachen wenn man es unbedingt wolle....
ich denke das der arzt das so macht wie bei uns... grĂĽbel....
ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen...
lg pam
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Beitragvon Reiner » 12/3/2008, 20:08

Hallo MArtina,

es gibt so kleine Zahnseide Sticks. Evtl. wäre das eine Möglichkeit die Zahnzwischenräume zu reinigen, und damit dem Zahnstein zu bearbeiten.

http://www.ciao.de/Erfahrungsberichte/P ... s__2371001

GruĂź

Reiner

Reiner und Karin mit Annika 05/00 ICP, Epilepsie, nur 10 Worte sprechend, Rollikind und dem grossen Bruder Felix 02/96

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Beitragvon *Martina* » 13/3/2008, 07:35

Hallo Reiner,

DANKE fĂĽr den Link.

Jakob hat wirklich schöne Zähnchen - der Zahnstein sitzt aber auf den Kauflächen, vorne und hinten. Da kenne ich nun nicht die Fachbegriffe.
Und den Mund macht er totsicher nicht auf. Selbst die Castillo-Therapeutin fasst nicht freiwillig in den Mund - er beißt dann, weil er das nicht leiden und einschätzen kann, zu. Und macht den Mund nicht mehr auf.

Liebe GrĂĽĂźe,

Martina
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Beitragvon *Martina* » 13/3/2008, 07:37

Nochmal ich - habt ihr damit Erfahrung, Reiner?

Vielleicht könnte ich ja doch den einen oder anderen Zahn erwischen - dann beißt Jakob ja nur auf den Stick und ich behalte meine Finger :mrgreen:

Martina
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Beitragvon anke » 13/3/2008, 10:22

Guten Morgen,

da werdee ich mich mal als Fachfrau hier outen!

Selbstverständlich macht man Zahnstein auch bei Milchzähnen weg :| !
Es ist ein Herausforderung bei Kindern, die in ihrer Wahrnehmung Probleme haben im Mund zu arbeiten. Trotzdem ist dies professionell möglich! ich verwende bei den Kindern einen Keil (Mundsperrer) und mache dann die andere Seite sauber. Dies ist immer mit Gegenwehr des Patienten verbunden. Hier erfordertet es auch einr guten Kooperation der Eltern. Eine Narkosebehandlung ausschließlich zum Zahnsteinentfernen finde ich allerdings ein wenig hochgegriffen.
#
Die Sticks würde ich nicht empfehlen, da bei whrigen Kindern oder auch Erwachsenen die Verletzungsgefahr immens hoch ist. Eine professionelle Zahnpflege bei unseren Kids machen speziell ausgebildete Kinderzahnärzte.

Bei Fragen- bin ich ja da :smile:
LG
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Beitragvon *Martina* » 14/3/2008, 07:58

Hallo Anke,

DANKE!

Dann werde ich mal den örtlichen Zahnarzt auf seine Fähigkeiten testen.

Ich hab noch eine Frage: :oops: - Hoffentlich ist die nicht zu doof.
Was richtet Zahnstein an?? Ich habs die ganze Zeit als Schönheitsfehler betrachtet :oops:
Der Zahnstein ist auch nicht nur an der Innenseite der vorderen unteren Zähne, sondern auf JEDEM Zahn.

Im ĂĽbrigen hatte mir die FF gesagt, dass sie kein Kind kennt, bei dem der Z. entfernt werden wird.


Und ich habe noch eine Frage - du wirst mich fĂĽr vollends brĂĽnett halten.
Ich kenne ein behindertes Kind, dessen bleibenden Zähne vollends krumm sind. Da macht man doch normal auch eine Spange, oder? Die Mutter sagt nein - aber ich kanns nicht so recht verstehen.

Liebe GrĂĽĂźe,

Martina
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Beitragvon anke » 14/3/2008, 08:12

Also Martina,

In Zahnstein befinden sich unmengen von Bakterien, die den ZAhnschmelz angreifen- zunächst wird der Zahnschmelz "entkalkt" und dann entsteht Karies. Es ist sinnvoll ZAhnstein zu entfernen. Im Normalfall sind nur die Stellen im Mund betroffen, an denen nicht so gut geputzt werden kann, die nicht durch Nahrung belastet werden und die in der Nähe der Speichelausführungsgänge liegen.
Kinder die keine Nahrung oral zu sich nehmen haben häufig auch Zahnstein auf den KAuflächen und an den Innen und Außenflächen der "Backenzähne"!

Viele Zahnärzte behandeln Patienten mit Behinderungen nicht oder sehr ungern. Es ist ein verhältnissmäßig hoher Aufwand im Gegensatz zu einem "normalen" Patienten. Ich jedoch finde, dass jeder MEnsch das "gleiche" ANrecht auf Behandlung hat. Die bedeutet auch, dass eine kieferorthopädische BEhandlung durchgeführt wird, wenn sie nötig ist. In manchen Fällen ist jedoch eine Behandlung nur eine rein kosmetische Sache- hier muß man die Strapazen in das Verhältnis zum Nutzen setzten. Du beschreibst jedoch ein sehr offensichtlichen Fehlstand der Zähne, der dann sicherlich auch funktionelle Probleme mit sich bringt!

LG
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Beitragvon pam » 14/3/2008, 13:44

hallo anke (so, das haste nu davon dich hier als fachfrau zu outen :smile: )
erst einmal find ich es ne frechheit das es tatsächlich zahnärzte gibt die patienten mit behinderung nicht behandeln...
aber eigentlich will ich ja was gaaanz anderes von dir *liebschau*
was hältst du denn von diesen färbetabletten für 4 jährige? meine freundin erzählt mir von einer zahnklinik in der die kids regelmäßig ihre zähne kontrollieren lassen können etc. nun frag ich mich ob ich das nicht auch zuhause machen kann. also mit den tabletten, oder sind die mädels noch zu jung dafür?

lg pam
pam
 

Beitragvon anke » 14/3/2008, 14:04

Hallo pam,

man darf das nicht so sehen, dass sie das als Ablehnung dem Behinderten gegenüber machen, sondern einfach in der Unwissenheit wie sie mit Problemen umgehen... aber nun, das ist im Übrigen bei anderen Ärzten auch nicht immer anders und auch im täglichen Leben ist es ja auch so...-also bitte ich dies nicht -im Verhältnis zu allem anderen- überzubewerten.

Nun aber zu Deiner Frage- Färbetabletten kann man in der Apotheke erwerben- ist einmal eine Lösung für zu HAuse, jedoch sollte es kein Standard sein. Es kann letztlich nichts passieren, es sollte jedoch auch eine pädogische Konsequenz haben. Wenn man es zu häufig macht, ist es sehr schnell abgegriffen- wir willst Du Deinen Kindern dann erklären, wie sie besser in die Ecken kommen, die dann lila sind?! Bei totalen Putzmuffeln ist es sicherlich mal eine Möglichkeit, um überhaupt aufzuzeigen, dass da so viel "Schmand" sich befindet!

Eine professionelle Betreuung ist meineserachtens immer noch am sinnvollsten, da wird ab dem 6. Geburtstag angefärbt und Putztraining gemacht.

LG
Anke
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