Grrrr. Ärzte und kein Ende

Für den freundlichen Austausch über alle Themen abseits der Behinderung unserer Kinder .... alles was nicht zum Thema passt.

Grrrr. Ärzte und kein Ende

Beitragvon Andrea1972 » 15/12/2008, 21:36

Hallo,

ich muss mal Frust abladen :evil: .Anna kam von der Schule heim und war super drauf...sie hatte ja heute ihr Weihnachtsvorspiel vor vielen Leuten.Sie spielt Sopran Saxophon und hatte 3 Solos.

Also ich erst mal ein Katheter gelegt und dabei wie oft ihre Beine angesehen...etwas geschwollen war der rechte Unterschenkel.Da Anna keine schmerzen spürt in den Beinen muss ich da imer nach Gefühl gehen.

Kurz bevor es los ging zum Vorspiel machte ich noch ein katheter und sah das inzwischen sehr dicke Bein...ok Vorspiel hat sich erledigt wir müssen zum Röntgen.Ich vermuttete einen bruch.Aber es kommt noch schlimmer :D

Annas antwort war Mama vergiss es bevor ich zum Röntgen gehe spiele ich erst meine Lieder es war auch noch ein Duett dabei.Nach langer streiterei fuhren wir zum Vorspiel.Gleich danach ins Krankenhaus :evil: :evil:

Erster Gedanke...warum habe ich es eigendlich immer mit Idioten zu tun :?:
Ganz einfach ich bin nur Mutter und habe ja keine ahnung :evil:

Der Doc meinte dann erst mal ab zum Röntgen...das Bild sagte mir OK es ist nicht gebrochen...aber Anna hat 3 :!: :!: etwas dickere Risse im Knochen untereinander.

Der Doc meinte da Anna ja eh dies Behinderung hat ist es ja egal was sie jetzt hat und ob dick oder nicht bleibt ja gleich.

Ist ja nicht so das ich kein freundlicher Mensch bin...aber nachdem er fragte warum Anna eine Unterschenkelumstellung hatte und warum sie eine Sehnenverlängerung hatte platze mir der Kragen.Seiner meinung nach haben Menschen mit einer so heftigen Behinderung kein recht auf solche OPs :evil: .Sagte er im beisein von beiden Mädchen.

Zum abschied wünschte ich ihm einen Roli unterm Hintern und so einen kompetenten Arzt wie er es ist.

Das wünsche ich inzwischen jedem der mir so dumm kommt.

So das musste ich jetzt los werden...ich denke ihr versteht mich.

Lieben Gruss Andrea
Andrea1972
 

Beitragvon Heike&Co » 16/12/2008, 08:56

:eek: :evil: :eek:

mehr fällt mir dazu wirklichnicht ein...
Das ist einfach so unglaublich - weiß der Mann, dass er einen Eid abgelegt hat??? Der klar sagt, dass absolut jeder Mensch ein Recht auf Hilfe hat???
Sag mal....hatte der Kerl einen recht kleinen Oberlippenbart?! Irgendwie versetzen solche Äußerungen einen gute 60 Jahre zurück. Das zum Thema Zweiklassengesellschaft :evil:

kopfschüttelnde Grüße, Heike
Heike mit Luca (*03 Hypophyseninsuffiziens, Muskelhypotonie, Rollifahrer und ein Sonnenschein!)
Heike&Co
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Beitragvon *Martina* » 16/12/2008, 10:13

Hallo Andrea!

Erstmal Glückwunsch, dass du dem die Meinung gesagt hast!!

Ich finde solche Aussagen unerträglich - ich wünsche solchen Leuten immer das Pflegeheim :oops: - irgendwann sind sie ja auch mal alt und hilfsbedürftig.

Was war es denn nun bei Anna? Wasseransammlungen? Und was passiert mit den Rissen? Ich kenne mich da gar nicht aus - aber es wäre doch rein theoretisch eine Vorlage für einen Bruch, oder nicht?

Bist du öfter bei diesem Arzt? Den würde ich in Zukunft meiden wie die Pest. Und wenns im KH war, dann würde ich mich - wenn du seinen Namen noch weißt - an den Chefarzt wenden.

Das geht ja gar nicht!

Aufmunternde Grüße,

Martina
Jakob (*11/02), V.a. angeborene unbekannte Stoffwechselstörung, schwerst mehrfachbehindert, Z.n ALTE, ICP, blind, Microcephalus, Epilepsie, Sondenkind mit PEG, Hüftluxation bd., Kyphose. Bruder von Pauline (15 J.) und Sophie (13 J.).
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Beitragvon Diana » 16/12/2008, 12:25

Will ja keine Panik verbreiten, aber Kai hatte damals auch "nur" einen kaum sichtbaren Riss im Oberschenkelknochen und es wurde sogar eine Op erwogen, die letzlich nur nicht gemacht wurde, weil er danach einen fiesen Gips bis übers becken gebraucht hätte und damit Lagern und die gesamte Pneumonieprophylaxe erschwert bzw. nicht möglich gewesen wäre und zudem ein stationärer Aufenthalt erforderlich gewesen wäre, was vermutlich alles zusammen zum damaligen Zeitpunkt sein Todesurteil gewesen wäre. Deshalb hat man entschieden das Risiko nicht in Kauf zu nehmen und stattdessen evt. einen krummen Oberschenkelknochen in Kauf zu nehmen, da Kai ohnehin nie stehen können wird. Aber bei dieser Entscheidung ging es eben um das, was für ihn am besten ist und es war auch wahrhaftig die wahl zwischen Pest oder Cholera.
Naja, jedenfalls hat er dann aber einen Gips bekommen, der ihn auch im Hüftgelenk einigermaßen ruhig gestellt hat und das für 6 Wochen, danach war zum Glück alles wieder in Ordnung.

Liebe gGüße, Diana
Mitarbeiterin Fachkrankenhaus Epilepsie für Kinder und Jugendliche mit schwersten Mehrfachbehinderungen
Lasse 12/06; Peer Ole 04/08; Jonna Kristin 04/10; Tjara Henrike 12/11
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Beitragvon Andrea1972 » 16/12/2008, 12:55

Hallo,

Anna hat ja eigendlich immer Wasser in den Beinen...dagegen bekommt sie 2 x die Woche Lymphdrainage.

Eine OP steht für mich garnicht an.Es sind Haarrisse und fertig.Es kann natürlich jetzt zu einem Bruch kommen weil der Knochen an 3 stellen einen Riss hat.

Was mich nur immer aufregt sind diese Aussagen der Ärzte.Man spricht unseren Kindern fast das recht auf Leben ab.

Ich habe deswegen auch ganz bestimmt keine Panik...warum auch? Mehr als brechen kann das Bein ja nicht und damit kann ich umgehen.Wir haben inzwischen unzählige Brüche hinter uns.32 OPs und ich weiss schon was gut für Anna ist und was nicht.

Wir schonen nun mehr und hoffen das es gut geht.
Wir waren Notfallmässig im Kh...und da gehen wir nur im Nofall hin.

Lieben Gruss Andrea
Andrea1972
 


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