Guten Morgen,
ich habe es mir auch angeschaut. Es war ein bisschen komisch, einen Aufenthalt von außen zu sehen. Aber er entsprach in allen Teilen der Realität.
Und ja, Beate, du hast da schon Recht - die Geschwisterkinder wachsen anders auf. Mir ist es schon ganz peinlich, wenn meine Großen wieder freudestrahlend erzählen, dass wir wieder ins Löwenherz gehen.
Irgendwann ist es scheinbar so, dass das Das-darf nicht sein in ein Es-ist-so umschlägt.
Ich bin der Meinung, dass man die Diagnose "unheilbar und lebensverkĂĽrzend erkrankt" nur verkraften kann, wenn man ihr in die Augen schaut. Das bedeutet ja nicht, dass man sein Kind aufgegeben hat.
Ich bin sehr froh, dass es Kinderhospize gibt. Für uns war das Löwenherz ein Zufluchtsort als ich dieses Jahr körperlich zusammengebrochen bin. Wir waren so weit unten, dass wir die vorsichtigen Hinweise von Freunden (
) sofort angenommen haben.
Im übrigen steigt die Nachfrage nach Hospizplätzen für Kinder an. Am 01.09. war im LH Anmeldetermin für 2009. An diesem Tag hatten sich schon 80 Familien angemeldet. Eine Woche später waren es schon 108 Familien.
Liebe GrĂĽĂźe,
Martina
Nochmal an Beate: Ich habe nur solche Geschwisterkinder kennengelernt, die so waren, wie das Mädchen gestern. Ganz fröhliche, aufgeschlossene Kinder, die trotz der belastenden Situation das Kindliche nicht verloren hatten. Ich weiß natürlich auch, dass es auch schwer belastete Kinder gibt. Vielleicht liegt es auch am Umgang der Eltern mit dem Tod, dass die Geschwister diesen Weg einfach mitgehen (müssen)?
Jakob (*11/02), V.a. angeborene unbekannte Stoffwechselstörung, schwerst mehrfachbehindert, Z.n ALTE, ICP, blind, Microcephalus, Epilepsie, Sondenkind mit PEG, Hüftluxation bd., Kyphose. Bruder von Pauline (15 J.) und Sophie (13 J.).