Hallo,
Rosa, ich hab die Rechtschreibfehler geändert, aber ich wusste jetzt nicht, nachdem ich deinen Link gelesen habe, ob du die überhaupt gemeint hast...
Ja - es könnten unsere Kinder sein. Das behinderte Mädchen ist vergleichbar mit unseren Kinder und den Geschwisterkinder dazu. Und ich sage dir gleich - mir sind auch Tränen beim Lesen gekommen.
Was mir dazu einfällt, Rosa. Auch bei uns haben Sorge und Trauer oft die Zuwendungen für die Geschwisterkinder überlagert. Wir waren immer für sie da - aber irgendwo sind halt Grenzen und man kann (oder sage ich es so: ich konnte nicht..) mich nach einem Tag ITS hinsetzen und Playmo spielen.
Und ich habe eindeutig zu spät auf die Hilfen zurück gegriffen, die zur Verfügung standen. Ich meine damit finanzielle, die uns außerfamiliär einen Freiraum hätten geben können.
Leider habe ich den Fehler gemacht, lange zu denken, dass nur ich Jakob im Griff habe, dass nur ich die Kontrolle bewahren kann.
Im Löwenherz habe ich gelernt, Jakob abzugeben und die Zeit für die Großen zu nutzen.
Es ging dann auch zuhause. Wir sind dann erst mit da geblieben und haben dann einen Einkauf in der Nachbargemeinde gemacht und dann nach Bamberg gefahren.
Samstag ist für vier Stunden ohne Jakob, aber mit den Großen. Und ich merke, obwohl sie es wirklich noch nie gesagt haben, dass sie es geniesen. Nicht, dass Jakob nicht dabei ist, aber dass ich nicht überlegen muss, ob die Sondennahrung dabei ist, die Zweitklamotten etc.
Seitdem gehe ich auch wieder gerne mal raus - weil ich mir keine Sorgen mehr um Jakob machen muss, wenn wir weg sind (ich habs mit einem Handy für den PD abgefedert

).
Vielleicht wäre das auch für dich ein Weg. Einen PD für zwei Stunden. Bei dir zu Hause und mit dir. Die Zeit könntest du dir ganz alleine für Laura nehmen. Und wenn du damit klarkommen kannst, dann mal für 1,5 Std. Aber es ist nicht leicht über seinen Schatten zu springen...
Ich hoffe, dass meine Großen durch Jakob eine gesunde Einstellung zum Leben bekommen und ich glaube, sie schaffen das.
Die FF hatte mal gemeint, dass viele Pubertierenden ihr Geschwisterkind ablehnen, weil behindert. Bei uns ist es nicht so.
Was meinen Beiden neben LH sooo gefallen hat, war die Freizeit für Geschwister von behinderten Kindern Bärenstark, bei der auch Karens Paulina war. Diese Freizeit ist noch heute präsent...
Ganz liebe Grüße,
Martina
Jakob (*11/02), V.a. angeborene unbekannte Stoffwechselstörung, schwerst mehrfachbehindert, Z.n ALTE, ICP, blind, Microcephalus, Epilepsie, Sondenkind mit PEG, Hüftluxation bd., Kyphose. Bruder von Pauline (15 J.) und Sophie (13 J.).