Milchersatznahrungen

Milchersatznahrungen

Beitragvon nilsmama » 4/2/2010, 09:11

Wird bei Säuglingen und Kleinkindern eine Allergie auf Milcheiweiß festgestellt bleibt oft nur die Möglichkeit auf entsprechende Milchersatznahrungen umzustellen, wenn stillen nicht mehr klappt bzw. das Kind trotz stillen weiter Symptome zeigt.

Neocate: http://www.neocate.de/aaa_neocate/8346-neocate-homepage.html

Nestle Alfaré: http://www.babyservice.de/Beba/Produkte/Alfare.htm

Pregomin, Pregomin AS (Milupa)http://www.aptamil.de/de/produkte/produkt-details/aptamil-pregomin-AS.php

Nutramigen und Pregestimil (Mead Johnson) --> links nur englischsprachig

Allergische Reaktionen zum Beispiel auf Kuhmilch können sich durch Hautausschläge, Juckreiz, Ekzeme, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit oder Erbrechen äußern. Im Säuglingsalter treten selten asthmatische oder anaphylaktische Reaktionen auf.

Die Diagnose einer Kuhmilcheiweißallergie im Säuglingsalter gehört in die Hände eines allergologisch spezialisierten Kinderarztes. Haut- und Bluttestungen sind nicht immer eindeutig.

Wenn der Kinderarzt den Verdacht einer Kuhmilcheiweißallergie äußert, sollte vorübergehend der Versuch einer milchfreien Ernährung durchgeführt werden. Im Rahmen einer Ernährungsberatung werden hierbei die Kuhmilch und Produkte daraus für zehn bis 14 Tage aus der Ernährung gestrichen. Bessern sich die Beschwerden, wird in einzelnen Fällen noch eine so genannte Provokation durchgeführt. Das heißt, das Kind erhält unter ärztlicher Aufsicht nochmals das Lebensmittel, auf das es allergisch reagiert, in diesem Fall also Milch. Nur nach einer eindeutigen Diagnose sollte eine langfristige Umstellung der Ernährung erfolgen, und sie sollte durch eine allergologisch geschulte Ernährungsfachkraft begleitet werden.

Als Flüssigkeitsersatz für Kuhmilch dient Kokosmilch, Soja-, Reis-, Hafer- oder Mandeldrink, Sojacreme und Sojajoghurt. Diese Produkte können wie Milch zum Kochen und Backen verwendet werden. Sie sind allerdings nur "küchentechnischer" Ersatz und decken nicht den Nährstoffbedarf des Kindes.

Die wichtigsten Nährstoffe in der Kuhmilch sind Kalzium, tierisches Eiweiß, Vitamin B2 und Jod.

Kalzium ist der wichtigste Nährstoff, der bei Milcheiweißallergikern zu ersetzen ist. Während der Bedarf an Eiweiß, Vitamin B2 und Jod über andere Lebensmittel gedeckt werden kann, ist die ausreichende Versorgung mit Kalzium ohne Kuhmilch kaum durch andere Lebensmittel möglich.

Zwar enthalten einige Gemüsesorten, Hülsenfrüchte, Nüsse/Samen und Gartenkräuter nennenswerte Mengen von Kalzium, doch reichen sie in der Regel alleine nicht aus, um den Tagesbedarf an Kalzium zu decken.

Den Kalziumbedarf des Kindes kann man durch kalziumreiches Mineralwasser, kalziumreiches Gemüse (z.B. Fenchel, Spinat, Brokkoli) oder durch mit Kalzium angereicherte Sojamilch decken. Auch die Einnahme eines Kalziumpräparates ist eine Möglichkeit.

Den Bedarf an Eiweiß kann man über mageres Fleisch, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Getreideprodukte problemlos decken. Auch indem man pflanzliche Eiweißträger kombiniert, kann eine ausreichende Versorgung mit hochwertigem Eiweiß erzielt werden. Es können zum Beispiel Hülsenfrüchte mit Mais oder Hülsenfrüchte mit Getreide oder Brot kombiniert werden. Wenn das Kind Hühnerei verträgt, kann auch das als Eiweißquelle verwendet werden.
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Re: Milchersatznahrungen

Beitragvon Yessie » 4/2/2010, 13:19

Kleine Ergänzung: Von Nestle gibts auch milchfreien Ersatzbrei, wenn man bereits zufüttert. Nennt sich Sinlacbrei und kostet knapp 8 Euro pro 500gramm.
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und mit Alessa (05.07.2009 37+5) Milcheiweiss- und Sojaunverträglichkeit
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Re: Milchersatznahrungen

Beitragvon nilsmama » 4/2/2010, 16:25

Noch ne Ergänzung :wink:

den sinlac Brei und die Milchersatznahrungen können auf Rezept verschrieben werden und die KK übernehmen in der Regel die Kosten. Oftmals fordern sie vom behandelnden Arzt eine zusätzliche Verordnung injklusive genauer Diagnose ein.

Bei den privaten KK schaut die Lage schon wesentlich schwieriger aus. Da kommt es sehr auf dei Versicherungsbedingungen an. Unsere KK weigert sich jedenfalls zu zahlen... Beihilfestellen wollen eine jährliche Verordnung des behandelnden Arztes und zahlen auch über das dritte Lebensjahr hinaus. Allerdings muss man sich oftmals auf anfänglichen Widerspruch einstellen....

Wird Getreide vertragen können Breie auch mit Reismilch o.ä. und Getreideflocken plus einen Schuss hochwertiges Öl selbst hergestellt werden.
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