Hallo.....
Brauche mal Ideen, wie wir unsere momentane Situation etwas verbessern könnten...
Nils erholt sich langsam von seinem letzten schweren Infekt. Inhaliert immer noch mit Atrovent und Salbutamol, aber wenigstens kein systemisches Kortiosn und kein Epinephrin mehr.
Er bekommt noch Antibiose, aber er ist so alles in allem wieder fitter. Allerdings oft noch sehr müde, und eben belastungsanhängige Atemnot.
Nun bettelt er, dass er wieder in den Kindergarten gehen darf. *seufz* Seit Pfingsten geht er dort hin. Allerdings hat er bislang nur zwei zusammenhängende Wochen geschafft. Die restliche Zeit musste ich natülich Beitrag zahlen, aber er konnte und durfte nicht gehen.... Nun habe ich mich breit schlagen lassen ihn hinzuschicken (Kiga hat alle Notfallmedis und auch Arzt weiß Bescheid). Am Sonntag war Familiengottesdienst und ich habe seine Erzierhin informiert und hab sie höflich gebeten, Nils die kommende Zeit NICHT in die Matschgrube barfuss und ihn auch nicht im eiskalten Wasser plantschen zu lassen. Sie sollten bitte auch drauf achten, dass er dem Wetter entsprechend gekleidet ist und seine dünne Mütze aufhat.... Die Erzieherin hat sehr genervt reagiert und die Augen verdreht... Ich habe mich wirklich auf den Arm genommen gefühlt. Sie wusste, dass es Nils die letzten Wochen richtig dreckig ging, wir auch in der Klinik ambulant waren, und ein bißchen mehr Verständnis hätte ich schon erwartet. Verlange ich da zu viel???
In der Zeit, wo er dort war hat er auch einmal Trinken bekommen, das er nicht haben sollte, was ihm auch nicht bekommen wäre.... Mein Kleiner war so schlau es abzulehnen. Bin sehr stolz auf ihn, dass er das mit seinen drei Jahren geschafft hat. Aber ich war stinksauer, weil wir schriftlich vereinbart hatten, dss er nur seine mitgebrachten Sachen essen und trinken darf...
Heute ist das Ganze eskaliert. Meine Mutter brachte ihn ganz normal in den Kindergarten. Als sie ihn abholen wollte war die Gruppe nicht da, wohl aber sein Rucksack mit den Notfallmedikamenten. Ganz klasse . Sie hat nachgefragt, wo die kinder wären. Also ist sie den Kindern entgegen gegangen, sie waren EISESSEN.
Obwohl sie wussten, dass Nils nichts Fremdes essen darf hat er ein Erdbeereis bekommen. Nils hat es gegessen, weil er wusste, dass er in der anderen Eisdiele am Ort immer mal ein Erdbeereis bekommt, da es dort ganz sicher ohne Milch usw hergestellt wird. In der Eisdiele wo die Kigagruppe war kannte ich das Eis nicht.
Jetzt im Nachhinein wissen wir, dass Milch drin war. Meine Mutter hat Nils noch mit nach Hause genommen, und auf einmal fing das Ganze an: keine Luft mehr, Bauchschmerzen, Erbrechen, Augen eingeschwollen... ganz klar anaphylaktische Reaktion.
Wir konnten das Ganze zwar mit Salbutamol und einer hohen Kortisondosis inklusive Epinephrininhalation in Griff bekommen. Aber ich bin stinksauer.
Erstens, warum kann man mir nicht sagen, dass sie Eisessen gehen? Oder zumindest kurz anrufen, ob es okay ist, wenn Nils ein Eis bekommt. Meine Mutter wäre auch gerne bereit gewesen ein Eis von der anderen Eisdiele zu holen und es hinzubringen.
Zweitens, warum kann man nicht wenigstens in der Eisdiele fragen, ob in dem Eis Milch drin ist? Ich habe in der Eisdiele im Nachhinein angerufen und habe nachgefragt: ganz klar, im Erdbeereis ist Milch drin gewesen. Die Besitzer haben auch von sich aus gesagt, dass heute morgen NIEMAND nachgefragt hat, was im Eis enthalten ist. Sie meinten sogar es wäre überhaupt kein Problem gewesen, sie haben viele Allergiker und sie haben drei Eissorten OHNE Milch.
Und drittens, wie deutlich soll ich es noch machen, dass man wenigstens die Medikamente mit nimmt?
Klar, es können Fehler passieren, aber mir kommt es schon vor wie glatte Ignoranz.....
Nils geht es jetzt wieder besser, ich hoffe dass wir später nicht einen erneuten rebound haben, so wie es oft der Fall ist ....
Ich habe im Kiga heute mal wieder niemanden mehr erreicht, ich werde am Montag gleich das Gespräch suchen, wenn wieder keine Zeit mehr ist, werde ich meine Konsequenzen aus der Sache ziehen.
Sorry, wenn ich das so schreibe, und wenn vielleicht einige anderer Meinung sind: ich finde das was heute passiert ist unverantwortlich und nicht zu entschuldigen. Und es hat meine Ängste nur noch mehr geschürt....
Ich rackere mich drei Jahre lang ab und versuche alles hinzubiegen und ich stoße auf dieses ignorante Verhalten. Ich habe im Kindrgarten lange gespräche mit dr Leitung gehabt, aheballes schriftlich fixiert,habe Notfallpläne, Geburtstagslistengeschrieben, habe Medikamente in mehrfacher Ausführung deponiert, ahbe die Leiterin in den richtigen umgang eingewiesen.... Nichts. Ich hatte angeboten die anderen erzieher in einer teambesprechung zu informieren, wollte mit der Gruppe eine Bilderbuchstunde machen und ihnen die Pproblematik kindgerecht erklären - wurde nicht in Anspruch genommen.
Bin ich zu kleinkariert? Aber es geht mir ja nur um den Kleinen... Warum sollte er nicht das recht auf eine relativ unbeschwerte Kindheit haben, auch wenn er chronisch schwer krank ist. Gerade deshalb muss man doch wenigstens versuchen, dass es Phasen gibt, wo für ihn alles "normal" läuft, oder? Und in unserm Fall ist eben der AustaUsch mit den Erziehern wichtig, wie sonst sollen sie wissen, was sie zur Zeit beachten müssen?!?
Ach, ihr seht ich bin recht frustriert. Ich möchte einfach nur dass alles mal eine Weile ohne irgendwelche Einbrüche abgeht....
Ganz liebe Grüße
Alex