von *Beate* » 20/4/2008, 11:31
Hallo Ute,
bitte weiter versuchen zu kämpfen auch wenn es hart ist !
Ich habe das Einschulungsszenario meines Sohnes 2006 nach 11 Monaten hinter mich gebracht.....er ist von S.-H. nach Hamburg auf eine KB Schule gekommen.
Hier in S.-H.gab es für Integrationskinder noch nie eine Zurückstellung ( f. Regelkinder nun auch nicht mehr )
Wir haben hier im Kreis das gleiche Problem. Nur eine GB- Schule.
Ich musste mit Vincent damals in die Grundschule unserer Wohnortsgemeinde, die Rektorin legt die erste Akte an...die dann automatisch weiter geleitet wird.
Die Rektorin ( eine tolle engagierte Schulleiterin ! ) konnte ich sehr gut überzeugen , warum für uns als Erziehungsberechtigten die KB - Schule in Beracht kommt.
Sie hat Berichte von Therapeuten ( die extra f. die KB Schule geschrieben waren und Arztberichte ( da war KB - Schule auch angedacht ) mit beigelegt.
Die Akte geht weiter zu unserem Förderzentrum.
Eine Beschulung in der Förderschule ( wäre auch möglich gewesen ) kam durch die Treppen nicht in Frage, dort sind auch keine Rollikinder.....denn die Kinder mit KB - Hintergrund, wie mit GB - Hintergrund sind lieber mit ihres Gleichen zusammen um sich zu stützen, fördern und zu tragen.
Ich sprach telefonisch mit dem Rektor der Förderschule, der die Akte gleich weiter leitete, mit dem Hinweis auf unseren Grund.
Er bemerkte positiv mein Engagement mich f. meinen Sohn so einzusetzen.
Dann haben wir zwei Pädagogen der GB- Schule, eine Lehrerin ist für die Kinder die in die KB- Schule eingeschult werden sollen, der Rektor für die GB- SchülerInnen.
Die Lehrerin kam in den KiTa von Vincent vorbei, testete ihn und hinterher sprach sie mit mit über die mögliche Schule, das Kontigent ( glücklicherweise war Vinci der Einzige der zur KB Schule sollte)
Sie hat Bücher mit gebracht ( etwas f. Kleinkinder ) tja das mein Sohn da blockiert oder Puzzle um das Geistige abzufragen...ein Puzzle hat er geschafft, das andere nicht............hätte andere ältere normale Kinder auch nicht gekonnt.
Sie meinte, wenn er schon Puzzle mit 500 Teilen könnte ( laut Aussage der Mutter ) müsste er die auch beherschen, ob das ein Kriterium wäre in die KB Schule zu kommen.
In der Zwischenzeit habe ich Vincent bei der Amtsärztin vorgestellt die sich für die KB- Schule aussprachen vorher auch schon.Wir hatten Gespräche bei der KB Schule mit Rektor , eine Lehrerin für die ersten Klassen und zwei Therapeuten. Sie schauten ihn sich allein an, wie auch mit uns Eltern gemeinsam.Der Rektor sagte dann so, er sieht kein Hinderungsgrund ihn nicht zu nehmen, natürlich muss es im Team in der Schule noch besprochen werden und das Schulamt des Kreises und das Land Schleswig - Holstein ihn als Hamburger Gastschüler bewilligen.
Denn andere Bundesländer lassen sich Gastschüler teuer finanzieren........ Wichtig f. die Aufnahme die Aufnahme empfiehlt er noch eine Schulbegleitperson ( eine FSJ od. Zivi ), da Vincent der technische Tüftler ist und schon gerne mit Steckdosen / elektrischen Geräten hantiert.
Leider haben sich die Erzieherinnen & Leitung f. die GB Schule ausgesprochen....dieser Träger bekannt ist gerne die Kinder nur dort hinzugeben, egal um welche Behinderung es sich handelt....man könnte denken, die kooperieren eng miteinander, da wenn die Schulzeit von 10 Jahren um ist, die GB - Schule sich wieder gern für die Unterbringung bei diesem Träger in den Wohnheimen ausspricht... ( man versucht die Eltern gerne zu instrumentalisieren )...oder wie ich nun von kämpfenden Eltern gehört habe,sie kennen wohl nichts anderes, wie eine Waldorfschule, Sprachheilschule ect.
Die Lehrerin die hier im Kreis ihn begutachtet hat, hatte sich denn f. eine KB Schule ausgesprochen....Elternwille, den ich wieder als Erziehungsbrechtigte angemahnt habe, bezw. auch durchsickern ließ, dass ich notfalls um mein Kind gerecht zu vertreten für " ihn " einen Anwalt einschalten muss.
Hier im Kreis ist auch ein Gremium das sich im Frühjahr dann nach Aktenlage entscheidet..... und die alle zustimmen müssen / nicken... da sitzt jemand vom Jugendamt, Schulamt, Kreissozialamt, Amtsärztin ect....ich habe durch mein persönliches Engagement in einigen Gremien immer wieder erwähnt, wenn "Sie " den und den Namen hören, denken Sie daran es ist mein Sohn....man fragte nochmals nach wegen einer GB - Behinderung....ich fing die Frage gleich damit auf.....wie die Ärztin aus dem SPZ macht......... wenn eine KB- Behinderung vorliegt, liegen auch kleinre Defizite im GB Bereich vor, das ist völlig normal, wenn man irgendwo gehindert ist ( weil man z.b. nicht schnieden kann mit der Schere, kann man es im Kopf ach nicht weiter umsetzen )
Denn die Erzieherinnen bemängelten ja, er könne nicht schreiben, Stift schlecht halten, mit der Schere umgehen.....liegt an seine Köperbehinderung -und nicht am Geistigen !
Sie nickten also in diesem Gremium und so wurde die Akte weiter verschickt, as Land S.-H. muss noch weiter zustimmen-also reine Formalitäten.
Am letzten Schultag bevor die Sommerferien in HH begonnen hatten, haben wir ein Bescheid aus der Behörde f. Bildung & Sport HH bekommen, dass die Behörde im Rahmen des mit dem Land S.-H. getroffenen Gastschulabkommens den gastweisenden Schulbesuch unseres Kindes genehmigt wird.
Die Fahrtkosten seitens der Stadt HH aber nicht getragen werden, die werden aber von der Schülerbeförderung meines Kreises getragen, sowie die FSJ ( solche Integrationskraft bewilligen sie dann nicht mehr gerne, weil man darauf verweist, dass die Schule ausreichend Personal hat )
Mir wurde auch mitgeteilt, das der Schulleiter der GB Schule sich bei dem anderen Schulleiter informiert haben soll, ob der Junge nun wirklich da hin müsse..........man sagte nur Elternwille.
Ich rate dir Ute, ganz klar zu stellen, das im VORDERGRUND eine Körberbehinderung vorliegt.
Zu verweisen auf Rückschritte die er machen könnte...........
Der Elternwille zum Wohle des Kinders Vorrang hat.
Jeder nicht in der Lage ist Gutachten von Therapeuten & Ärzten ect zu lesen...........jeder erliest sich daraus ewas anderes !
Notfalls ( ich weiß leider die Wegstrecke nicht ) ihn dann woanders anzumelden und ihn in Niedersachsen einzuschulen, diesen Tipp geben auch gerne die RetorInnen.
Ich hätte ihn notfalls dann in HH angemeldet bei Bekannten und wäre 2 Std. zum Wohle meines Kindes gefahren.
Ich weiß lang gewoden...........aber ich sehr wohl was du durch gemacht hast, ich war auch von Aussagen so deprimiert gewesen....und frage
mich sonst Admin bitte löschen ! :
( ob wir uns von besonderen Kindern- immer wieder so prostituieren müssen , um Ziele zu erreichen ?)
Alles Gute und kämpfe und frage gezielt nach !
Lieben Gruß,
Beate