Hallo Ihr Lieben,
Vincent geht in Hamburg an die Körperbehindertenschule. Seine Schwester Jytte durfte für zwei Tage mit kommen, da sie Ferien hat und erleben, was die Kinder so den ganzen Tag machen.Sie hat einen Bericht geschrieben , den sie auf Pappe geklebt und alles schön mit Bilder, Stickern und selbstgebastelten ausgestaltet hat.Ihre Idee auch Riffelpappe, Muggelsteine, Muscheln und Teppich zum Fühlen drauf zu kleben, fand ich klasse.
Den Bericht möchte ich euch nicht vorenthalten:
Liebes WE,
Beate
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Mein Besuch bei der Klasse 2b
Vor ein paar Tagen bin ich mit für zwei Tage in Vincents
Schule in Hamburg gegangen.Ich habe nämlich in Schleswig- Holstein Frühjahrferien und mich interessierte es schon immer wie der Unterricht bei den besonderen Kindern abläuft, da diese einen ganzen Tag außer Haus sind.Vincents Hamburger Ferien waren vorbei, dazu nutzte ich die Gelegenheit mit Erlaubnis des Klassenteam.
Vincent ist mein kleiner Bruder, der behindert ist . Mein Papa hat uns beide dort hin gefahren. Als wir da waren haben wir zusammen gefrühstückt. Nach dem Frühstück haben einige Kinder vom Kalender Blätter abgerissen. Danach hatten wir uns in den Morgenkreis gesetzt. Luigi durfte das Überraschungskind ziehen. Er hatte Justian gezogen. Dann stellte Frau Finke eine dicke,rote Kerze auf Justians Platte und half ihm beim anzünden. Ein paar Minuten später klebten Vincent und Luigi die abgerissennen Kalenderblätter auf eine große grüne Pappe und ich habe ihnen immer die richtige Zahl raus gesucht. Nach ein paar Minuten klingelte es und Vincent und ich gingen raus. Dort traf ich ein nettes Mädchen in meinem Alter. Sie zeigte mir den halben Schulhof und die Sporthalle. Vincent hat mir dann den ganzen Schulhof gezeigt. Vincent setzte sich auf seinen Rollator und wartete auf das Klingelzeichen, ich tat das selbe. Zwei Mädchen kamen aus der Tür und fragten wer ich bin. Ich erklärte ihnen, dass ich für 2 Tage bei meinem kleinen Bruder hospitiere.Es klingelte zum Unterricht und wir gingen gemeinsam in die Klasse zurück.Die Klasse und ich arbeiteten an der Osterwerkstatt mit den Lehrerinnen.Frau Stölting berichtete ganz aufgeregt, wie sie gesehen hat, dass der Osterhase etwas verloren hatte.Schnell machten wir uns auf die Suche auf dem Weg zur Sporthalle und in unserem Waschraum.Dort fanden wir kleine Tütchen.Entoni und Justian haben ein Schaf bekommen, weil sie keine Süßigkeiten essen können.
Immer wenn man einen Arbeitsbogen bearbeitet hat, durfte man auf einem anderen Arbeitsbogen ein Ei ausmalen. In der nächsten Stunde arbeiteten wir daran weiter. Thi- Karin hat mit der Erzieherin den Servierwagen geholt.
Danach aßen wir zu Mittag, es gab Gemüsesuppe und einen leckeren Nachtisch.
Wir gingen gemeinsam auf den Pausenhof.
In den darauf folgenden Stunden hatten wir mit Herrn Meissner Sportunterricht.
Wir haben ein Aufwärmspiel gemacht und danach haben wir mit Rollstühlen
Wettrennen veranstaltet.Der Sportunterricht war sehr lustig und der Sportlehrer
war zu den Kindern sehr nett.
Meine Familie hat uns nach dem Schulschluss um 16 Uhr abgeholt.
Am nächsten Morgen brachte mein Vater uns beide wieder zum Schulbeginn in die Schule.
Zusammen haben wir gemeinsam schön gefrühstückt, bevor der Tag begann.
Als wir fertig waren, durfte Thi-Karin das neue Kalenderblatt abreissen, Frau Finke unterstützte sie dabei.
Ich durfte für Justian das Überraschungskind ziehen, da habe ich Luigi gezogen.Er durfte voller Stolz die Kerze mit Frau Finke anzünden.
Wir zogen uns an und gingen in die Hofpause, wo ich wieder die Mädchen traf, die ich einen Tag zuvor kennen gelernt hatte.
In der nächsten Unterrichtsstunde bemalten wir einen Blumentopf aus Ton an, als der Topf getrocknet war befüllten wir ihn mit Blumenerde und setzten eine Blume hinein.Wir schrieben unsere Namen auf ein Blatt Papier und gestalteten das Blatt aus und befestigten das Blatt mit einem Spieß und steckten ihn in die Erde.
Thi- Karin und die Erzieherin holten wieder den Speisewagen und brachten ihn gemeinsam in die Klasse.Zu Mittag gab es Gemüse, Karottensalat und Bio-
Honigwaffeln.In der Hofpause stellte Frau Finke Justian zu Vincent und mir. Nach der
Hofpause kam der Fotograf und machte Bilder von den Kindern und ein Klassenfoto.
In der Spielestunde spielte ich mit Luigi Memory.Gemeinsam hatten wir sehr viel Spaß, Luigi ist sehr clever, denn er hat gewonnen.
Denniz und ich sind ins Bällebad gesprungen und haben getobt.Ein wenig später kam mein Bruder Vincent dazu.Wir haben so doll getobt, dass die Bälle nur so in dem Klassenraum umher geflogen sind.Bald kam es zu einer richtigen Ballschlacht zwischen Klassenteam und Schüler.Danach hatten wir zusammen Kaffeezeit in der Küche.
Nach der Kaffeezeit sind Abschlußkreis gegangen, mein kleiner Bruder Magnus,
war schon zum Abholen da und hat mitgemacht.
Wir haben " Alle Leut " gesungen und uns voneinander verabschiedet.
So habe ich in den beiden Tagen erlebt, wie anstrengend, dass für die besonderen Kinder ist so lange in der Schule zu bleiben und dazu kommen ja noch zwei Stunden Fahrtzeit. Die behinderten Schüler haben zudem noch Ergotherapie und Krankengymnastik, wie auch schwimmen.Wenn man so besonders ist, denke ich mir ist es sehr anstrengend.
Der Aufenthalt in der Körpernbehindertenschule hat mich sehr bereichert und bestärkt wie wichtig es ist,das auch behinderte Kinder lernen dürfen.