von Ursula » 22/8/2011, 09:13
Hallo,
wir sind zurück.
Die Woche war schön und anstrengend.
Um es vorweg zu sagen, wir hoffen, dass wir über die Warteliste Ende Oktober zur nächsten Intensivwoche fahren können.
Im Therapiezentrum wird nach dem Padovan-Konzept geturnt.
Feli und ich haben in dieser ersten Woche die Körperübungen und die Übungen für die Mundmotorik ("Mundtüte") erlernt,
dazu die Fingerübungen und einen Sprachübungsplan für zu Hause bekommen. Nun sieht es so aus, dass wir jeden Tag ungefähr
eine Stunde Zeit brauchen, um alle Übungen möglichst täglich zu absolvieren. Das klingt zunächst heftig, aber ich sehe schon jetzt
nach einer Woche die ersten Erfolge. Sie schafft schon jetzt Hände und Beine besser zu koordinieren. Der Mundschluss wird besser,
nun kann sie auch schon den Luftballon hin und wieder ein wenig mehr aufblasen. Die Zunge findet manchmal im Mund den Weg nach links.
Vielleicht können wir mit Hilfe der Mundtüte auch dem Kreuzbiss ohne Zahnklammer zu Leibe rücken. Die Logopädin war begeistert, dass
Feli schon so viel lesen kann. Da sie dort auch teilweise nach dem Intra Act-Konzept arbeiten, konnte sie mir weitere Tipps und Ãœbungen
zeigen, um das Lesen zu automatisieren und zu verbessern.
Wenn wir nun täglich unsere Übungen turnen, dann kann ich auch ganz gut auf die in der Schule gestrichene Sprachtherapie (ich war mir
auch nie so sicher, was die Ãœbungen dort bewirken sollten, Erfolge konnte ich nicht sehen) verzichten. Wahrscheinlich ersetzen
die Körper- und Fingerübungen auch bestens die ebenfalls gestrichene Ergotherapie.
Mone, wenn du dir sicher bist, dass die Familie zu Hause weiter nach dem Konzept turnt, dann kannst du (ist jetzt mal meine eigene, private
Meinung) dieses Zentrum unbesorgt empfehlen. Wenn du aber eher Zweifel hast, ob sie den täglichen Einsatz zu Hause zeigen, dann bringt
die Intensivwoche nichts. Und man muss eben auch zwei- bis dreimal im Jahr hinfahren. Leider sind die Ferienwochen schon auf lange Zeit hin
ausgebucht. Da es aber immer Absagen gibt, hat man sehr gute Chancen, kurzfristig einen Platz zu bekommen, wenn man flexibel ist.
Ich war bisher immer der Meinung, dass ich als Mutter keine Therapeutin sein soll. Aber wenn ich mir unsere Situation so ansehe, dann
haben wir nun eine Lösung gefunden, mit der ich gut leben kann und ich mein Kind optimal gefördert sehe.
Wobei das Thema Schule nun ganz oben auf der Liste der abzuarbeitenden Themen steht, denn mir wurde dringend zu einem Schulwechsel
geraten. Also werde ich mich auf die Suche machen, laut Therapiezentrum gehört mein Kind auf eine Sprachheilschule, und zwar dann mit
Einzelfallhilfe wegen ihrer "Baustellen" neben der Sprachbehinderung. Mal sehen, was ich da nun in den nächsten Wochen erreichen kann.
LG Ursula