Begriffserklärungen zur Spastik und Parese:
Spastik
Die Begriffe Spastik bzw. Spastizität leiten sich vom griechischen Wort σπασμός (spasmos, „Krampf“; latinisiert Spasmus, dt. Mehrzahl Spasmen) ab und beschreiben eine in typischer Weise erhöhte Eigenspannung der Skelettmuskulatur, die immer auf eine Schädigung des Gehirns oder Rückenmarks zurückzuführen ist.
Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Spastik
Monospastik = spastische Lähmung einer Extremität
Paraspastik = spastische Lähmung beider Beine
Hemispastik = spastische Lähmung der Extremitäten einer Körperhälfte
Tetraspastik / spastische Tetraparese = alle vier Extremitäten sind spastisch gelähmt; daneben können auch Hals- und Rumpfmuskulatur betroffen sein.
Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Spastik
Parese
Parese ist gleichbedeutend mit Lähmung. Oft wird das Wort jedoch einschränkend im Sinne von „inkomplette Kraftminderung“ verwendet. Eine vollständige Lähmung bezeichnet man eher als Paralyse oder Plegie, eine Gefühlslähmung, also eine Taubheit, als Sensibilitätsstörung.
Aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Parese
Parese = Teil-Lähmung
Plegie = komplette Lähmung
Hemiparese = Halbseitenlähmung
Monoparese = Lähmung nur eines Gliedmaßes oder eines Gliedmaßenabschnittes
Paraparese = Lähmung beider Arme oder Beine.
Tetraparese = Lähmung beider Arme und Beine
Hemiplegie = Halbseitenlähmung (Arm und Bein)
Monoplegie = Lähmung nur eines Gliedmaßes oder eines Gliedmaßenabschnittes
Paraplegie = Lähmung beider Arme oder Beine.
Tetraplegie = Lähmung aller vier Gliedmaßen
Aus: http://www.neuro24.de/show_glossar.php?id=1292
hyperton = angespannter Muskeltonus
hypoton = schlaffer Muskeltonus
Was ist eine Cerebralparese oder Infantile Cerepralparese (ICP) ?
Die infantile Cerebralparese (cerebrale Bewegungsstörung, cerebrale Kinderlähmung, Little'sche Krankheit, ICP) ist eine bleibende aber nicht unveränderliche Bewegungs- und Haltungsstörung infolge einer Schädigung des frühkindlichen Gehirns in den frühen Entwicklungsphasen. Neben der Störung der Haltung und Bewegung kommt es häufig auch zu weiteren Behinderungen wie Anfallsleiden (Epilepsie), mentaler Behinderung (geistiger Behinderung), Sprachstörungen, Verhaltensaufälligkeiten, Störungen der Sinnesorgane, bzw. der Weiterverarbeitung von Sinneswahrnehmungen (Schielen, Gleichgewichtsstörungen). Auftreten bzw. Ausprägungsgrad dieser Zusatzbehinderungen sind abhängig vom Ort und der Ausbreitung der Gehirnschädigung.
Bei der ICP ist durch den Verlust von Nervenzellen des Gehirns auch dessen Funktion gestört. Die Symptomatik ist vom Ort und von der Ausprägung der Schädigung abhängig. Sie kann von einer leichten Ungeschicklichkeit bis zur schwersten spastischen Tetraparese reichen, welche alle Körperfunktionen beeinträchtigt.
Wie äußert sich die Infantile Cerebralparese?
Von wesentlicher Bedeutung für die Behandlung ist die Frühdiagnose. Schwer geschädigte Kinder können bereits zum Zeitpunkt der Geburt auffallen. Bei geringgradigen Schädigungen werden die Mütter häufig durch Gedeih- und Funktionsstörungen oder Bewegungsarmut aufmerksam.
Kennzeichnend sind frühzeitige abnorme Haltungen und Bewegungen, die eine abnorme Steifheit des Säuglings, Schlaffheit und mangelnde Kopfkontrolle, häufige Überstreckung ("Kissenbohren"), Ablehnung der Bauchlage, steife Beugehaltung der Arme mit ständig gefausteten Händen, oft eingeschlagenem Daumen, steife Streckung und Überkreuzungstendenz der Beine, seltene Strampelbewegung und erschwerte Abspreizung beim Windeln, Seitendifferenzen in Haltungen und Bewegungen sowie abnorme, ausfahrende, zappelige Bewegungen.
Weiterhin charakteristisch sind Hemmungen und Stockungen im Bewegungsablauf, die eine natürliche Leichtigkeit vermissen lassen. Es fehlt ein harmonischer, flüssiger, eleganter Bewegungsablauf.
Die Meilensteine der motorischen Entwicklung wie Greifen, Sitzen, Stehen und freies Laufen werden verzögert durchlaufen oder gar nicht erreicht. Auch die Sprachentwicklung ist verzögert und es kommt zu Störungen des Antriebes der Nahrungsaufnahme und der Lautäußerung, so fndet sich oft ein ruhiges, apathisches Verhalten oder eine starke Unruhe oder Schreckhaftigkeit, ein schrilles Schreien oder monotones Wimmern.
Zudem stellen sich Schwierigkeiten beim Trinken, bzw. bei der Löffelfütterung, mangelndes Interesse am Spielzeug bzw. der Umgebung sowie mangelnde Kontaktaufnahme ein.
Die Schwankungsbreite der kindlichen Entwicklung ist groß.
Geringe Ausprägungen der ICP können daher oft erst nach dem 1.-2. Lebensjahr richtig erkannt werden
Weitere STEBKE Infos hier:
viewtopic.php?p=1852#p1852
Gruß,
Martina
Wenn was fehlt - bitte ergänzen - DANKE!!!