Was ist Autismus?
Begriffsbestimmung:
Hinter dem Wort Autismus verbirgt sich eine Gruppe verwandter Behinderungen (Autistische Störung [Synonyme: Frühkindlicher Autismus, Kanner-Syndrom], Asperger-Syndrom, Atypischer Autismus). All diese Behinderungen sind gekennzeichnet durch eine tiefgreifende Beeinträchtigung der Entwicklung, die bereits im Kindesalter beginnen und in deren Zentrum eine schwere Beziehungs- und Kommunikationsstörung steht.
Die Auswirkungen der Störung behindern auf vielfältige Weise die Beziehungen zur Umwelt, die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft und die Fähigkeit zur Eingliederung in die Gesellschaft, da sowohl kognitive als auch sprachliche, motorische, emotionale und interaktionale Funktionen betroffen sind. Hinzu kommen zahlreiche Verhaltensauffälligkeiten, die besonders für die Eltern im alltäglichen Umgang mit ihren Kindern sehr belastend sein können. Autistische Menschen sind somit in der Regel mehrfach behindert.
Diagnostische Einordnung:
Im Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen (DSM-IV-TR) und in der internationalen Klassifikation der Erkrankungen (ICD-10) werden für Autismus - neben dem frühen Beginn (Beginn vor dem 3. Lebensjahr) - folgende Kennzeichen als Definitionsmerkmale genannt:
Qualitative Beeinträchtigungen der sozialen Interaktion;
Qualitative Beeinträchtigungen in der Kommunikation und im Symbol- oder Phantasiespiel (rund die Hälfte der Kinder lernt nicht sprechen);
Ein deutlich eingeschränktes Repertoire von Aktivitäten und Interessen mit repetitiven und stereotypen Verhaltensweisen.
Der Bundesverband Hilfe für das autistische Kind, Vereinigung zur Förderung autistischer Menschen e.V., schreibt dazu:
„Kinder mit Autismus können zunächst keine Geste, kein Lächeln, kein Wort verstehen. Sie können zu anderen Personen, selbst zu den eigenen Eltern, kein normales Verhältnis herstellen. Sie ziehen sich zurück, kapseln sich "autistisch" ab - daher der Name!
Jede Veränderung in ihrer Umwelt erregt sie stark. Kinder mit Autismus können nicht spielen und benutzen ihr Spielzeug in immer gleicher, oft zweckentfremdeter Art und Weise. Sie entwickeln Stereotypien: z.B. Drehen und Kreiseln von Rädern, Wedeln mit Fäden oder Papier.
Die wichtigsten Symptome der autistischen Störung sind in ihrem Ausprägungsgrad jeweils unterschiedlich. Menschen mit Autismus haben häufig vom Säuglingsalter an Probleme beim Essen und Schlafen und entwickeln selbststimulierende Verhaltensweisen, die bis zur Selbstverletzung reichen können. Oft treten auch Fremdaggressionen in schwerer Form auf. Sie bestehen zwanghaft auf ganz bestimmte Ordnungen oder können ihre Eltern zur Verzweiflung bringen durch exzessives Sammeln bestimmter Gegenstände, durch ihre Weigerung, bestimmte Kleidung zu tragen, durch Wiederholung immer derselben Verhaltensweisen oder sprachlichen Äußerungen.
Die intellektuelle Begabung von Menschen mit Autismus ist sehr unterschiedlich. Sie reicht von geistiger Behinderung bis hin zu normaler Intelligenz, wobei einige erstaunliche Teilleistungen im Rechnen, in technischen Disziplinen, in der Musik und auf anderen Gebieten zeigen.
Nach internationalen Untersuchungen sind von 10.000 Kindern 15 im engeren Sinn autistisch. Von der Störung sind Jungen drei- bis viermal häufiger betroffen als Mädchen. Frühkindlichen Autismus findet man in Familien aller Nationalitäten und sozialen Schichten.
Es gibt trotz umfangreicher Forschungsergebnisse bislang noch kein Erklärungsmodell, das vollständig und schlüssig die Entstehungsursachen der autistischen Störung belegen kann.
So unterschiedlich sich die ursächlichen Faktoren für das Syndrom darstellen, so vielfältig und jeweils am einzelnen Menschen mit Autismus ausgerichtet müssen die pädagogischen und therapeutischen Ansätze sein.“
Prognose:
Die autistische Störung bleibt ein Leben lang bestehen. Das konkrete Erscheinungsbild sieht sowohl intraindividuell in den verschiedenen Entwicklungs- und Altersstufen aus auch interindividuell in Abhängigkeit von den (intellektuellen) Leistungsmöglichkeiten sehr unterschiedlich aus.
Durch gezielte, autismusspezifische Förder- und Therapiemaßnahmen lässt sich in vielen Fällen eine deutliche Verbesserung der Symptomatik erreichen und die Lebensqualität sowohl für den autistischen Menschen als auch für seine Bezugspersonen steigern.
http://www2.autismus.de/pages/startseite.php
Die autistische Störung (syn. frühkindlicher Autismus) ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die in den ersten 3. Lebensjahren beginnt. In den folgenden drei Bereichen werden die Symptome deutlich: im sozialen Umgang mit Mitmenschen, in der Kommunikation und in sich stets wiederholenden Handlungen.
Das Asperger-Syndrom unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus in erster Linie dadurch, dass oft keine Verzögerung bzw. kein Entwicklungsrückstand in der Sprache oder der kognitiven Entwicklung vorhanden ist. Hingegen sind in der psychomotorischen Entwicklung und der sozialen Interaktion Auffälligkeiten festzustellen.
Jede Veränderung in Ihrer Umwelt erregt sie stark.
Autistische Kinder können nicht spielen und benutzen ihr Spielzeug in immer gleicher, oft zweckentfremdeter Art und Weise.
Sie entwickeln Stereotypien: z.B. Drehen und Kreiseln von Rädern, u.a. Wedeln mit Fäden oder Papier.
Autistische Kinder haben häufig vom Säuglingsalter an Probleme beim Essen und beim Schlafen und entwickeln selbststimulierende Verhaltensweisen, die bis zur Selbstverletzung reichen können.
Sie bestehen zwanghaft auf ganz bestimmte Ordnungen oder können ihre Eltern zur Verwzeiflung bringen durch exzessives Sammeln bestimmter Gegenstände, durch ihre Weigerung, bestimmte Kleidung zu tragen oder durch Wiederholung immer der selben Verhaltensweisen oder sprachlichen Äußerungen.Die intellektuelle Begabung autistischer Kinder ist sehr unterschiedlich.
Sie reicht von geistiger Behinderung bis hin zu normaler Intelligenz, wobei die Kinder häufig erstaunliche Teilleistungen im Rechnen, in technischen Disziplinen, in der Musik und auf anderen Gebieten zeigen