Ab wann Rolli?

Bereich zum Erfahrungsaustausch in Sachen REHA Hilfsmittel.

Ab wann Rolli?

Beitragvon anke » 24/3/2008, 09:04

Hallo Ihr Lieben!

Jetzt möchte icch doch gerne von Euren Erfahrungen und Meinungen "profitieren"!
Wann ist eine Versorgung mit einem Rolli sinnvoll?

Joost kann nicht alleine sitzen, sich nicht drehen, ist blind und stark entwicklungsverzögert. Alle diese Dinge zusammen führen dazu, dass Joost kein aktiver Rollifahrer werden kann!
Ab wann ist es nun sinnvoll und vielleicht für uns Eltern auch gut machbar einen Rolli, anstatt einen Rehabuggy zu verwenden?!

Wird dann zusätzlich eine Versorgung mit einer Sitzschale genehmigt (PKV) und ist sie dann auch nötig?

Zur Zeit ist Joost mit seinen 4 Jahren mit einer Sitzschale zu Hause, einr Sitzschale im Kindergarten und einem Rehabuggy ausgestattet!

Freue mich auf eure Antworten!

LG
Anke
Anke mit Joost (HC, blind, Hirnfehlanlagen, Epi,ICP) *04 ,Anna*95,Clara*02 und Lucas *08 und natürlich Papa Dirk
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Beitragvon Beate » 24/3/2008, 14:54

Hallo Anke,

Sarah ist inzwischen 12 Jahre.

Sie hat seit einigen Jahren einen Aktivrolli. Sie fährt aber bis heute nicht ohne Hilfe. Zum Einen ist sie motorisch nicht dazu in der Lage. Zum Anderen ist immer jemand in der Nähe, den sie gaaaanz lieb angrinst und dann wird sie geschoben. In Geschäften bewegt sie sich schon mal alleine in die Richtung, in die ich eigendlich nicht will. Also ist auch wohl eine Portion Bequemlichkeit/Faulheit im Spiel.

Ein Rolli hat eine anatomische Sitzeinheit. Den können wir fast in Liegeposition bringen, damit wir auch mit ihr raus gehen können, wenn es ihr wieder mal schlecht geht. Den haben wir auch benutzt, wenn sie viele epileptische Anfälle hatte. Liegend und angeschnallt, konnte sie dann in alle unteren Räume mitkommen. (Z.Zt. liegt sie während Anfällen lieber in unseren Armen auf dem Sofa)

Wenn du noch Fragen hast: nur los! :smile:

Liebe Grüße

Beate
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Beitragvon *Martina* » 24/3/2008, 17:24

Hallo Beate,

ich habe dazu auch noch Fragen :oops: .

Jakob ist nun 5,5 Jahre alt. Und wir haben den Kimba 1 (Jakob ist wirklich sehr klein und schmal). Der ist vor einem Jahr wg. Wachstum aufgerüstet worden und jetzt wieder zu klein.

Der REHA-Berater will weiter aufrüsten. Und die KK (privat) wird sich wieder mal weigern zu zahlen. Für die letzte Aufrüstung bekamen wir 200 Euro aus Kulanz. :motz:

Meine Freundin hat mir gegenüber nun den Gedanken geäußert, dass der REHA-Berater diesmal eventuell nochmal verdienen will und und nächstes Jahr dann den Rolli vorschlägt. Und doppelt verdienen könnte.

Und deshalb schließe ich mich dir, Anke, an: Ich brauche bitte auch Erfahrungen Buggy - Rolli,

liebe Grüße,

Martina

Jakob kann nicht alleine sitzen, Rumpf- und Kopfkontrolle wechseln. Er braucht Pellotten und Gurte.
Jakob (*11/02), V.a. angeborene unbekannte Stoffwechselstörung, schwerst mehrfachbehindert, Z.n ALTE, ICP, blind, Microcephalus, Epilepsie, Sondenkind mit PEG, Hüftluxation bd., Kyphose. Bruder von Pauline (15 J.) und Sophie (13 J.).
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Beitragvon Reiner » 24/3/2008, 19:10

Hallo Anke und Martina,

zu euren Fragen:

Ein Buggy ist handlicher und lässt sich besser im Kofferraum verstauen.
Bei Kindern wird oft ein Aktiv Rolli (dh. nicht faltbar) empfohlen.
Die Räder sind dann per Steckachse zu montieren.
Die Sitzschale im Rolli ist dann meistens auch noch zu demontieren. Bei uns sind es drei Klettbänder an der Unter- / Rückseite der Sitzschale.

Zum Thema Anpassung der Sitzschale im Rolli, diese musste bei uns auch fast jedes Jahr angepasst werden. Natürlich muss dann auch der Rolli verbreitert werden.

Bei Annika konnten wir festsytellen, dass sie mit ihrem Rolli schon ein Stück Selbstständigkeit gewonnen hat. (sie kann dahin fahren, wo sie hin möchte) Und wie Beate schon schrieb: Es findet sich meistens jemand, der das letzte Stück den Rolli schiebt. Annika hat sehr schnell gelernt, mit dem Rolli umzugehen.

Ich denke, dass ein Kinder Rolli nicht die selbe Sitzhöhe am Tisch hat, wie eine Sitzschale mit Untergestell. Daher könnte ich mir vorstellen, das eine Sitzschale weiterhin erforderlich sein wird. Wir setzen Annika zu dem Mahlzeiten immer noch in ihre angepasste Sitzschale mit Untergestell.

Ich schick euch nochmal per Mail eine PDF Datei zur Rolliversorgung bei Kindern. Evtl. könnt ihr daraus noch weitere nützliche Infos entnehmen.

Lieben Gruß

Reiner

Reiner und Karin mit Annika 05/00 ICP, Epilepsie, nur 10 Worte sprechend, Rollikind und dem grossen Bruder Felix 02/96

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Beitragvon *Beate* » 24/3/2008, 20:23

Hallo zusammen,

Vincent kann ja sitzen und hat seit 3 Jahren einen Rolli, bekommt nun einen größeren. Zusätzlich hat er aus dem Hilfsmittelpool der KK noch einen Kangoo Rehamobil bekommen.
Er kommt damit gut zu recht.....
Nun kommt ein Sachverständiger der KK ein technischer Berater und schaut, ob er überhaupt einen benötigt, da wir das Rehamobil haben und eine Zweitversorgung nicht geht.........also wieder mal auseinander setzen mit den dortigen Damen und Herren der KK.

@ Martina, ich hatte es im letzten Jahr, anstatt den Rollstuhl gleich eine Nummer größer zu bekommen, wurde Umbau vorgeschlagen.....und der ganze Aufwand hatte imens hohe Kosten und der Rehatechniker wusste doch gleich, dass Vincent draus wächst.... und die Dauer bis das erstmal alles fertig ist.

@ Anke, ich habe viele Rollstühle die fest sind gesehen sogar mit festen Sitzschalen... doch Reiners Anliegen, wie ins Auto bekommen, wenn man nicht einen Bus ect hat.

Lieben Gruß an euch,

Beate
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Beitragvon Reiner » 24/3/2008, 20:31

Hallo zusammen,

doch Reiners Anliegen, wie ins Auto bekommen, wenn man nicht einen Bus ect hat.


dazu unsere Lösung:

Im früheren Polo musste der Rolli wie oben beschrieben zerlegt werden.

Im Passat Kombi, haben wir den Rolli ohne zu zerlegen quer reingelegt. Ungünstiges Handling wegen der 90 Grad Drehung.

Im Caddy stellen wir den Rolli kpl. in den Kofferraum, ohne drehen oder zerlegen. Annika darf natürlich auf der 1. Sitzreihe Platz nehmen.
Bustransfer zur Schule oder KIGA könnte da noch ein Thema werden.
[Habe da so meine Erfahrungen mit dem früheren Fahrdienst.]

Edit:
Wenn der Rolli ztu gross / breit ist, wird es für die Kinder mit dem Greifen der Räder schwieriger.

Gruß

Reiner

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Beitragvon anke » 25/3/2008, 09:40

Herzlichen Dank für Eure zahlreichen Meldungen!

@ Beate: Wir haben einen Renault Espace und sind schon mit einem Rolli ohne Probleme gefahren. Dieser Rolli von einer Freundin brauchte nicht zerlegt zu werden!

Nun- für mich ist eine Frage des grundsätzlichen Handlings.

Ich finde den Kimba Spring Gr. 2 sehr sehr sperrig und dann für lange Ausflüge auch nicht ideal von der Sitzgestaltung- wir können unsere Indoorsitzschale auch auf das Untergestell montieren hier ist es dann wieder etwas unhandlich bei Wind und Wetter!

@ Martina: diese Fragestellung, wann kommt was- auch in Bezug auf die Kosten finde ich auch so wie Du sehr wichtig! Unsere Sitzeinheit wurde von der KK auch nur auf Kulanz erstattet- wir haben nur eine Rückenauspolsterung, die insgesamt gut funktioniert und auch sehr auf Zuwachs gestaltet werden konnte- ähnlich wie beim Autositz! Vielleicht solltet ihr in eurem Fall schon langfristig über einen Rolli nachdenken!
Wie steht die Kasse denn hier zu den Kosten?

@ Reiner: Danke für die mail....

LG
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Beitragvon *Martina* » 25/3/2008, 15:11

Hallo Anke,

ich habe noch gar nicht nachgefragt, was sie übernehmen würden.

Der Therapiestuhl muss auch angepasst werden - da zahlen sie auch nur den Kulanzbetrag - wenn ich Glück habe. Zu Hause haben wir keinen. Da liegt Jakob auf dem Liegekisen oder sitzt auf meinem Schoß. Autositz haben wir auch noch keinen.....

Nochmal zum eigentlichen Thema:

Erstmal, Danke Reiner!!
Frage: Bekomme ich einen Rolli zusammenklappbar in den Kofferraum einer Limonsine??
Ich habe jetzt schon die größten Schwierigkeiten mit diesem blöden Buggy, der für mich sehr schwer zu handhaben ist. Besonders, wenn ich Jakob zuvor mit seiner Spastik in den Sitz zum Anschnallen gebracht habe.

Weitere Frage - kann man einen Rolli mal testen?? Wird eh schwierig sein.

Und wenn ja - habt ihr Empfehlungen? Wir brauchen keinen Aktiv-Rolli. Das wird Jakob wie Joost nie können.
Um es auf den einfachsten Nenner zu bringen: Wir brauchen etwas, in das wir Jakob setzen können, er genug gestützt ist und ich alleine damit zurecht komme. Und zwar vom Gewicht und mit dem Handling.

Und Anke, weisste was? Jetzt rufe ich die KK an. Und die PK.

Ich gebe Bescheid.

Liebe Grüße,

Martina
Zuletzt geändert von *Martina* am 25/3/2008, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon *Martina* » 25/3/2008, 15:31

Ich schon wieder :oops:

Anke,
die Barmenia (die Jakob aber nur zu 20 % versichert),

gab mir folgende Auskunft:

:arrow: Bei Buggy/Rolli bis zu 1040 Euro für das Gestell, Sitzschale unbegrenzt.

:arrow: Wachstumsbedingte Änderung der Sitzschale des Therapiestuhls: unbegrenzt

:arrow: Autokindersitz wird nicht bezahlt

:arrow: Zweitversorgung nicht diskutabel

Ihr Tipp war: Fragen sie den REHA-Berater und die Beihilfe. Wenn die es übernehmen, bleiben sie nur auf 20 % sitzen. KLASSE!! :motz:

Liebe Grüße,

Martina,

die gaaanz freundich war - und die SB war es auch.

P.S. Beihilfe hat keine telefonische Sprechstunde.
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Beitragvon Beate » 25/3/2008, 16:29

Hallo,

mit den Zuzahlungen bei der priv.KK kenne ich mich (Gott sei Dank) nicht mehr aus. Sarah ist seit einigen Jahren bei der TK versichert. (Während sie bei mir priv. versichert war, hatten wir keine Probleme)

Seit einigen Monaten habe ich für Sarah einen Faltrolli für zu Hause. Wegen dem Handling beim Auto. Wir Frauen (meine große Tochter u. ich) legen lieber den Faltrolli in unseren Kombi - passt aber auch in den alten Ford Eskort - als dass wir einen Rolli mit Sitzeinheit in unseren Bus gehievt haben.
Allerdings kann Sarah im Faltrolli inzwischen ihren Oberkörper selbst halten. Ich weiß nicht, ob ein Faltrolli für eure Kids genug Stütze bietet.

Reiner hat unbedingt Recht, was die Höhe für den Tisch angeht. Beim Rolli ist die Sitzhöhe zu tief.

Liebe (winterliche) Grüße

Beate
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Beitragvon anke » 25/3/2008, 16:50

HAllo Martina,

also wir haben den Autokindersitz (Carrot) bei der KK beantragt- daraufhin haben sie ihn abgelehnt.- dann habe ich ein Schreiben aufgestzt, dass Joost weder zum Arzt noch zur Therapie, noch in den Kindergarten kommen kann- daraufhin 50% auf Kulanz :smile: ! Nun habe ich ein weiteres Schreiben aufgesetzt, ob sie den Kinderautositz nicht als Orthese werten, so wie vom LG Nürnberg in einem Urteil geschehen- daraufhin die Antwort- 100% auf Kulanz :lol: - geht doch!

Also, nicht locker lassen- Martina du weisst doch _PP_!!!

LG
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Beitragvon *Martina* » 25/3/2008, 17:03

Hallo liebe Beate,

Jakob kann seinen Oberkörper nicht immer beherrschen. Mal ist er IKEA_Brett - mal Klappmesser.
Die Höhe des Tisches ist für uns eigentlich nicht relevant. Jakob wird ausschließlich durch die PEG ernährt und er kann es nicht einschätzen wo und in welcher Höhe er sitzt.

Aber herzlichen lieben Dank für deine Gedanken!!!

Martina
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Beitragvon *Martina* » 26/3/2008, 09:31

Hallo zusammen,

jetzt habe ich bei der Beihilfe nachgefragt.

Nur was die KK/PK zahlt, zahlt die Beihilfe bei den Hilfsmitteln auch.

Sprich: Kein Autositz, keine Zweitversorgung. Und den Rest s.o.

Martina

Prima. Dann bleiben wir halt zuhause.:evil:
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Beitragvon *Martina* » 15/7/2008, 17:24

Hallo, schönen guten Abend!

Liebe Anke, habt ihr jetzt schon einen Rolli????

Fragende Grüße,

Martina
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Beitragvon anke » 15/7/2008, 18:22

Liebe MArtina,

wir haben noch keinen Rolli,

haben die Beantragung auch erst zurückgestellt, da wir den Rehabuggy nochmals nachgerüstet haben. Wir haben den Kimba Gr " und Joost kann ihn noch langzeitig nutzen- ebenso die Sitzschale auf dem Kimba Cross als Fahrradanhänger. Wir werden voraussichtlich erst im letzten KiGa Jahr einen Rolli beantragen und Joostmann ist ja auch erst 4!

Wie weit seid ihr denn?

LG
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