Funktionelle Lokomotionstherapie für Kinder

Bereich zum Erfahrungsaustausch in Sachen REHA Hilfsmittel.

Funktionelle Lokomotionstherapie für Kinder

Beitragvon Reiner » 10/4/2009, 12:48

Hallo zusammen,

hat jemand von Euch schonmal etwas von einem Lokomotionstraining gehört ?

In der Nähe von Münster soll dieses Gangtraining in Zusammenarbeit mit dem Heinrich Piepmeyer Haus und dem Haus Walstedde eingerichtet werden.

Link zum Haus Walstedde:

Weitere Infos zum Therapiegerät: Klick hier

Auszug aus der Internetseite:

Das automatisierte Lokomotionstraining auf einem Laufband hat sich als sehr wirkungsvolle Therapie zur Verbesserung der Gehfähigkeit für Patienten mit neurologischen Krankheiten und Verletzungen etabliert. Der Lokomat ist die erste angetriebene Gangorthese, welche das Führen der Beine von gehbehinderten Patienten auf dem Laufband automatisiert. Das Gangtraining mit dem Lokomat wird heute vor allem bei gehbehinderten Patienten nach Schlaganfall, Rückenmarkverletzungen, Schädel-Hirn-Trauma sowie bei Multiple Sklerose oder anderen neurologisch bedingten Ursachen eingesetzt.

Vorteile der Therapie mit dem Lokomat®:

* Eine robotergestützte Gangorthese führt die Beine des Patienten auf einem Laufband und eröffnet viele Trainingsmöglichkeiten Schnellerer Fortschritt durch längere und intensivere Trainingseinheiten im Vergleich zum manuellen Laufbandtraining
* Verminderte körperliche Belastung auf Therapeuten; ermöglicht die Therapie mit einem Therapeuten
* Die Gangaktivität des Patienten lässt sich leicht überwachen und bewerten
* Gesteigerte Motivation durch visualisiertes Leistungsfeedback
* Gangmuster und Führungskraft können individuell an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden.


Lieben Gruß

Reiner

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Beitragvon Diana&boys » 10/4/2009, 19:04

Hallo Reiner !

Ich habe auch schon über die Lokomationstherapie gelesen und habe großes Intresse dran . Aber leider hatte ich hier noch nicht viel gefunden . Ich habe bei den Ärzten gefragt , doch keiner will helfen . Hast Du eine Idee , ob und wie man an diese Therapie kommen kann .

Liebe Grüße Diana
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Beitragvon Reiner » 10/4/2009, 20:27

Hallo Diana,

anscheinend besteht eine Kooperation mit dem Heinrich Piepmeyer Haus in Münster. Im HPH werden auch Kinder Reha Maßnahmen durchgeführt.
Andere Einrichtungen bei uns in der Region kenne ich leider noch nicht.

Link: Heinrich-Piemeyer-Haus in Münster

Lieben Gruß

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Beitragvon Diana&boys » 12/4/2009, 11:43

Hallo Reiner !

Danke für deine schnelle Antwort , falls ich was raus finde schreibe ich darüber .

Frohe Ostern von uns
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Beitragvon Reiner » 21/8/2009, 16:15

Hallo zusammen,

zu diesem Thema kann ich inzwischen berichten, dass Annika an der Uni Klinik in Köln -Konzept auf die Beine - ein Lauftraining im Lokomaten machen durfte. Dieser Lokomat hat die Dimensionen einer grossen Maschine und ist dabei mit viel Comuter Technik ausgestattet.

-----

Desweiteren scheint es in der Therapiekinik Meerbusch (Nähe Düsseldorf) ebenfalls ein solches Therapiegerät zu geben.

http://www.br-online.de/mittagsmagazin/ ... ilfe.shtml

Lieben Gruß

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Re: Funktionelle Lokomotionstherapie für Kinder

Beitragvon Reiner » 13/4/2010, 21:07

HAllo zusammen,

folgende ergänzenden Informationen habe ich heute per Mail vom Ganglabor Walstedde - Zentrum für Bewegungsanalyse und -therapie
in Drensteinfurt-Walstedde erhalten:

Hier ein paar Informationen zum Ablauf der Therapie:

  • Wir führen die Therapie in einem dreiwöchigen Block mit 10 bis 12 Trainingseinheiten ambulant durch.
    Es besteht keine Möglichkeit zur stationären Aufnahme über das Ganglabor Walstedde.
  • Vor Beginn der Therapie findet im Haus Walstedde eine Voruntersuchung statt, um Kontra-Indikationen für die Therapie auszuschließen.
  • Vor dem Beginn der Therapie ist ein Probetraining notwendig, um sicher zu stellen, dass der/die Patient/in für das Training geeignet ist.
    Das Probetraining ist kostenlos.
  • Vor und nach dem Trainingsblock wird (wenn möglich) eine Ganganalyse im Ganglabor Walstedde und eine Funktionelle Diagnostik durchgeführt.
    Dies dient zur Eingangsdiagnostik, zur Therapiedokumentation und zur Ergebnisbewertung.
  • Jede Trainingseinheit dauert 60 Minuten, von denen bis zu 50 Minuten im Lokomat trainiert werden kann. Es werden bis zu 4 Einheiten pro Woche durchgeführt.
  • Es ist empfehlenswert, die Lokomat-Therapie blockweise zu wiederholen, um den Behandlungserfolg zu sichern.


Eine Flyer zum download als PDF Datei befindet sich im Anhang.
Dateianhänge
Flyer_Lokomat_Kinder_081013_v2.1.pdf
(583.2 KiB) 825-mal heruntergeladen

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Re: Funktionelle Lokomotionstherapie für Kinder

Beitragvon KatrinHH » 14/4/2010, 17:17

Hallo Reiner!

Auch bei den HSPlern wird der Lokomat diskutiert und getestet. Am Wochenende beim Jahrestreffen in Braunlage soll er vorgestellt werden, eine Fachreferentin einer Klinik wird uns darüber berichten. Deinen Link "Lokomat für Kinder" habe ich gespeichert. Unser Problem wird wohl sein, dass alle Anbieter / Kliniken relativ weit von Hamburg entfernt sind.
Wenn ich in Braunlage etwas erfahre, was hier noch nicht gesagt wurde, werde ich berichten.


Gruß, Katrin
Katrin (10/74), Tetraspastik / Diplegie und Epilepsie ohne Hilfsmittel; Jacqueline (9/02), HSP, eine seltene genetische fortschreitende Erkrankung, seit Sommer 2010 mit Rolli. Sie hat es vom Vater geerbt, lebt auch bei ihm.
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Re: Funktionelle Lokomotionstherapie für Kinder

Beitragvon Reiner » 14/4/2010, 17:36

Hallo Kathrin,

schau dir mal diesen Link an:

http://www.helios-kliniken.de/klinik/ge ... /7093.html

Auszug aus der Internetseite:
Die HELIOS Klinik Geesthacht hat ihr Therapieangebot um die Lokomat® Therapie erweitert.
Durch den Einsatz dieses High Tech Gerätes schafft die Klinik ein für Norddeutschland einmaliges Rehabilitationsangebot für Kinder.


Dies ist ein Link zu einem Download einer PDF Datei verschiedener Lokomat Standorte (Weltweit ?)

http://www.spinalrehab.com.au/HyperMED/ ... 20list.pdf

Auf dieser Seite gibt es noch weitere Infos zum Lokomaten (nach unten scrollen)
http://www.rollidriver.de/adressen/aktuell2.html
Titel: Der Lokomat trainiert Bewegungfähigkeit Querschnittsgelähmter

Lieben Gruß

Reiner

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Re: Funktionelle Lokomotionstherapie für Kinder

Beitragvon Karenjappy » 15/4/2010, 06:47

Hallo,

jetzt lese ich diesen Beitrag und muss mal ganz kräftig schlucken.
Wir haben gerade ganz intensiv nach einem Rehaplatz für eine Freundin mit ihrer behinderten 19-jährigen Tochter gesucht. Nach einer Wirbelsäulen-OP kann sie nicht mehr laufen und sie hat das Angelman-Syndrom.
...und dann lese ich von diesem Lokomat in diversen Kliniken und denke so, Mist Mist Mist :evil: , das wäre genau das richtige für sie gewesen, warum hab ich blos nicht früher davon gehört?
....aber man muss nur bis zum Ende lesen und siehe da, so ein Ding steht auch in Geesthacht :tanzen: und genau da ist sie seit gestern. Da bin ich ja jetzt wirklich mal gespannt, ob sie auch damit arbeiten und welche Erfolge sich damit erzielen lassen.
Werde natürlich berichten!

LG
Karen *67 mit Johanna *93 (allerg. Asthma, Pupura Schönlein Hennoch 09), Anton *94 (Temporallappenhypoplasie, Arachnoidalzyste rechts, Seh- und Hörbehindert, Skoliose OP 03/2009, keine Sprache, 00-09 Blindenschule Friedberg, 01/2010 bis 02/2011 Wohnheim) und Paulina *98 (unser Wirbelwind)
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Re: Funktionelle Lokomotionstherapie für Kinder

Beitragvon KatrinHH » 19/4/2010, 17:53

Hallo!

Ich bin aus Braunlage zurück, bin mit Informationen zur HSP gefüttert worden, der Lokomat wurde als kurzer Videobeitrag vorgestellt. Darauf war zu sehen, wie ein HSPler darauf angeschnallt und alles eingestellt wurde, er durfte das Gerät 5 Tage jeweils etwa 60 Minuten testen. Gezeigt wurde auch das Gangbild vor der ersten und nach der letzten Behandlung, er lief etwas besser. Live berichtete er uns, dass er jetzt wieder weiß, wie es sich anfühlt, normal oder richtig zu laufen. Sein Gehirn hatte dieses Gefühl bereits vergessen, aber es erinnert sich jetzt wieder daran. Das ist der größte Erfolg, den er für sich daraus zieht. Wie nachhaltig eine Lpkomat-Behandlung ist, soll in einer Studie getestet werden, speziell für HSP, damit die KKs es hoffentlich irgendwann finanzieren / übernehmen.

Gruß, Katrin
Katrin (10/74), Tetraspastik / Diplegie und Epilepsie ohne Hilfsmittel; Jacqueline (9/02), HSP, eine seltene genetische fortschreitende Erkrankung, seit Sommer 2010 mit Rolli. Sie hat es vom Vater geerbt, lebt auch bei ihm.
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