von KatrinHH » 3/8/2010, 18:05
Hallo!
Unsere Ferien waren nicht sehr schön. Es war geplant, dass Jacqueline 2 Wochen zu mir kommt, beim 1. Versuch blieb sie nur 3 Tage, nach einer Pause von 6 Tagen dann nochmal 4 Tage. Sie wollte immer zu Papa zurück "und zwar sofort!", die Uhrzeit war egal. Es ist immer das gleiche Muster: sage ich Nein, z.B. weil ich mir von ihr keinen Kuss mit einem "Abendbrotschmiermund" (Mischung aus Saft, Joghurt und Müsli) geben lassen will und sie erst ins Bad schicke, heult sie los "Ich will zu Papa!" Oder: Meine Mutter geht mit ihr schwimmen, als sie sagt, es ist Schluss, schreit sie das Bad zusammen, geht nicht zum Auto, zieht sich nicht an, heult nach Papa. Beim 2. Versuch maltretierte sie mich psychisch mit den Worten: "Mama ist blöd!", "Mama ist häßlich!" und "Mama ist scheiße!", daraufhin brachten wir sie zum Vater, sie freute sich. Mir geht das immer sehr nah, obwohl Freunde sagen, ich soll es nicht persönlich nehmen, Jacqueline hätte diese Aktionen 1 bis 2 Wochen später wieder vergessen, woran ich nicht so ganz glauben kann.
Jugendamt und Caritas (Erziehungsberatung) sind informiert, wir haben dort diese Woche und Ende des Monats jeweils einen Gesprächstermin. Jacqueline lebt beim Vater, hat zu ihm eine stärkere Bindung als zu mir, aber... muß es SO ausarten? Ich werde versuchen, durchzusetzen, dass die Besuchswochenenden vorerst ohne Übernachtung bei mir stattfinden und auch nur einen Tag, um sie langsam wieder zu trainieren und auch, weil besonders abends die Probleme auftreten. Bis Februar / März diesen Jahres gab es solche Probleme nicht, erst da begann es, dass sie irgendwann sagte, sie wolle eher zu Papa zurück, egal, wie schön der Tag verlaufen war, z.B. Osterbacken. Ich habe das Gefühl, sie spielt mit mir / mit uns, ich weigere mich aber, die Marionette meiner Tochter zu sein.
Ratlose Grüße, Katrin
Katrin (10/74), Tetraspastik / Diplegie und Epilepsie ohne Hilfsmittel; Jacqueline (9/02), HSP, eine seltene genetische fortschreitende Erkrankung, seit Sommer 2010 mit Rolli. Sie hat es vom Vater geerbt, lebt auch bei ihm.