von Diana » 6/4/2010, 19:58
Hallo,
also Tavor expidet wird hier oft auch in höherer Dosierung als in der Packungsbeilage angegeben für Kinder verwendet ohne dass es zu Nebenwirkungen kommt.
Und nach meinen Erfahrungen würde ich denken, dass Anika 2,5 mg problemlos vertragen würde, wir hatten auch schon Kinder auf der Gruppe, die mit etwas mehr als der Hälfte von Anikas Gewicht zunächst 2,5 mg und dann ggf. nochmal 1 mg drauf bekommen haben. Entscheiden muss das natürlich der behandelnde Neurologe, aber von Reiners Berichten her würde ich auch Anika eher zu den Kindern zählen, wo das, was denn Standard-mäßig in den Beipackzetteln steht definitiv nicht greift. Da muss man dann einfach auf die Erfahrungswerte der Spezialisten zurückgreifen.
Und welche Angaben da in den Beipackzetteln stehen, ist ja auch immer stark abhängig von den entsprechenden Studien, wie und wo die gelaufen sind. Ich hatte mal einen Bewohner mit auf einer freizeit, der bekam Chloralhydratlösung als Notfallmedikament in einer relativ hohen Dosis. Das auch über Jahre getestet und erprobt und er hatte keine Probleme. Auf der besagten Freizeit hatte der Mann dann einen heftigen Magen-Darm-Infekt und hat so auch nicht seine Medikamente bei sich behalten wodurch der Medispiegel deitlich absank und hatte dementsprechend auch reichlichst mehr Anfälle und brauchte statt max 1x im Monat plötzlich 4x die Woche sein Notfallmedikament. So etwas war natürlich nicht eingeplant und so ging uns das Medikament aus. Wir also in Holland zum Arzt. Dem konnte ich dann das Rezept noch abschwätzen, aber der Apotheker hat sich schlichtweg geweigert, das Medikament auszuhändigen, weil in Holland eine solche Dosierung als tödliche Dosis gilt. Und wir hatten einen riesigen Alarm mit Polizei und allem drum und dran und erst nach langen Telefonaten mit den Ärzten hier in der Klinik und dem behandeldenden Neurologen haben wir das Medikament überhaupt bekommen. So unterschiedlich sind die Angaben auf den Beipackzetteln.
Liebe GrĂĽĂźe, Diana
Liebe GrĂĽĂźe,
Mitarbeiterin Fachkrankenhaus Epilepsie fĂĽr Kinder und Jugendliche mit schwersten Mehrfachbehinderungen
Lasse 12/06; Peer Ole 04/08; Jonna Kristin 04/10; Tjara Henrike 12/11